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Historische Korrektheit im Allgemeinem (Geschichtlicher Hintergrund)

ASSASSINS CREED



Templerorden :

Der Templerorden (auch die Templer, Tempelritter oder Tempelherren genannt) war ein geistlicher Ritterorden, der von 1118 bis 1312 bestand. Der Ritterorden wurde 1118 infolge des Ersten Kreuzzugs gegründet. Sein voller Name lautete Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem (Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis). Er war der erste Orden, der die Ideale des adligen Rittertums mit denen der Mönche vereinte, zweier Stände, die bis dahin streng getrennt waren. In diesem Sinne war er der erste Ritterorden und während der Kreuzzüge eine militärische Eliteeinheit. Er unterstand direkt dem Papst und wurde nach einem großes Aufsehen erregenden Prozess 1312 auf Druck des französischen Königs Philipp IV. von Papst Clemens V. am 22. März 1312 auf dem Konzil von Vienne aufgelöst. Der Heilige Stuhl stellte in einer Nachricht des L’Osservatore Romano vom 21. Mai 2006 wie folgt klar: „Wie bekannt ist, wurde der alte Orden der Templer von Papst Clemens V. (1305–1314) unterdrückt und von keinem anderen Nachfolgestaat wiederhergestellt.“ Am 16. Oktober 2012 stellte das Staatssekretariat des Vatikans nochmals fest, dass eine kirchliche Anerkennung des Templerordens seitens der katholischen Kirche nicht gegeben ist. Quelle:Wikipedia

Gründung

Das genaue Gründungsdatum des Ordens ist nicht bekannt. Es dürfte aber zwischen 1118 und 1121 liegen. Schwierigkeiten der Datierung beruhen auf dem zeitgenössischen Stil der Urkunden. Das Konzil von Troyes, in dessen Rahmen die erste urkundliche Erwähnung fällt, ist zeitgenössisch für den Januar 1128 verbrieft. Allerdings wurden damals in Südfrankreich die Urkunden im sogenannten Stil Mariä Verkündigung datiert, in dem der Jahresbeginn am 25. März begangen wird, so dass der urkundliche 13. Januar 1128 wahrscheinlich der 13. Januar 1129 nach heutiger Zeitrechnung war. Diese Deutung ist, wie fast alles in der frühen Ordensgeschichte, nicht unumstritten. In der betreffenden Urkunde wird vom neunten Gründungsjahr gesprochen, was mit der oben genannten Einschränkung auf eine Gründung im Jahre 1119 oder 1120 schließen lässt. Zu dieser Zeit war Jerusalem ein Anziehungspunkt für viele Pilger und Abenteurer aus Europa. Kurz nach dem ersten Kreuzzug stand der Seeweg offen. Die Straßen von der Küste ins Landesinnere waren jedoch sehr unsicher. Die zahlreichen Pilger in den bergigen Regionen der Strecke von Jaffa über Ramla nach Jerusalem zogen Räuber an. Der Großteil des Kreuzritterheeres war nach Europa zurückgekehrt, weshalb kaum Schutz vor überfällen bestand. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren es Hugo von Payns, Gottfried von Saint-Omer und sieben weitere französische Ritter, die daher einen Orden gründeten, dessen Aufgabe es sein sollte, die Straßen des heiligen Landes für die christlichen Reisenden zu sichern. Die Ritter legten vor dem Patriarchen von Jerusalem ein Ordensgelübde ab. Neben den „klassischen“ Gelübden, die sich auf Armut, Keuschheit und Gehorsam bezogen, verpflichteten sich die Ordensbrüder jedoch zudem, den Schutz der Pilger sicherzustellen. Als weitere Gründungsmitglieder gelten neben Hugo von Payns und Gottfried von Saint-Omer auch Andreas von Montbard (ein Onkel Bernhards von Clairvaux), Gundomar, Gudfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint-Amand. Die frühe Ordensbezeichnung lautete Paupere Militie Christi (Arme Ritter Christi). Der neue König von Jerusalem, Balduin II., überließ den Templern im Jahre 1119 die Gebäude seines ehemaligen Palastes auf dem Tempelberg. Er selbst bezog einen neugebauten Palast beim Davidsturm. Der Orden nannte sich daraufhin Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis (Arme Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem), woraus sich dann die heute üblichen Namensgebungen Templer, Tempelritter, Tempelherren bzw. Templerorden ableiten. Quelle:Wikipedia

Grundsätze und Ziele:

Schutz der Pilger

Die zahlreichen Pilger in den bergigen Regionen der Strecke von Jaffa über Ramla nach Jerusalem zogen Räuber an. Da die Straßen von der Küste ins Landesinnere sehr unsicher waren und der Großteil des Kreuzritterheeres nach Europa zurückgekehrt war, weshalb kaum Schutz vor überfällen bestand, war es bei der Gründung des Ordens um 1118 seine erste und ursprüngliche Aufgabe, die Straßen des heiligen Landes für die christlichen Reisenden zu sichern. Quelle:Wikipedia

Militärische Aktivitäten

Templerburg in Ponferrada, Spanien, die im 12./13. Jahrhundert am Rande des Jakobsweges erbaut wurde und auch zum Schutz der Jakobspilger diente Der erste Kriegseinsatz des Ordens anlässlich der Belagerung von Damaskus im Jahre 1148 endete in einem Fiasko. Zahlreiche – wenn nicht sogar die meisten – Templer fielen im Kampf. Die Reihen wurden jedoch wieder aufgefüllt, und die Templer nahmen an allen größeren militärischen Aktionen im Heiligen Land teil. Wie die anderen Orden blieben die Templer vom Königreich Jerusalem unabhängig und wurden zu einer eigenständigen politischen Kraft. Nach dem Fall der Stadt Akkon, der letzten Hauptstadt des christlichen Outremer, am 18. Mai 1291, hielt die dortige Templer-Zitadelle noch weitere zehn Tage stand und brach dann, von den Truppen des Mameluken-Sultans unterminiert und einem Sturmangriff ausgesetzt, über den Verteidigern zusammen. Die zwei letzten Burgen auf dem Festland, die Festungen Tortosa und Athlit, wurden im August kampflos geräumt. Der Orden zog sich nach Zypern zurück. Eine (heutzutage wasserlose) Insel vor Tortosa, Ruad, blieb bis zum 28. September 1302 im Templerbesitz. Der Orden beteiligte sich auch aktiv an der Vertreibung der Mauren (Reconquista) aus der Iberischen Halbinsel. Quelle:Wikipedia

Wirtschaftliche Aktivitäten

Die Niederlassungen des Templerordens in Europa um 1300 Die Templer beschäftigten sich aber nicht nur mit dem Kriegshandwerk: Die Einkünfte der europäischen Komtureien mussten nach Outremer, den lateinischen Staaten im heiligen Land, transportiert werden. Diese Transporte begründeten die Finanzaktivitäten des Tempels. Zunächst dienten die Tempelhäuser im Osten nur als Tresore und Schatzkammern des Landes, aber schon für das Jahr 1135 sind erste Verleihgeschäfte verbürgt. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts machten die Templer Geldanleihen zu einer regulären geschäftlichen Betätigung. Ihr finanzieller Ruf war dabei so gut, dass auch Muslime ihre Dienste in Anspruch nahmen. Die Templer erfanden eine eigene Art der Kreditbriefe (Vorläufer der heutigen Reiseschecks) sowie fortschrittliche Techniken der Buchführung. Etwa 15.000 Ordensmitglieder verwalteten um die 9.000 über ganz Europa verstreute Besitzungen (von denen aber nur ein geringer Teil eigenständige Komtureien waren). Ihre Aufgabe war es, Gewinne zur Finanzierung des Kampfes in Palästina zu erwirtschaften und Männer anzuwerben. Zu den bekanntesten zählen die beiden „Hauptquartiere“, der Temple in Paris und die Temple Church in London, sowie die Siedlung "Tempelhoffe" (1290), das heutige Berlin-Tempelhof, wo die burgartig erhöhte und ummauerte Dorfkirche Tempelhof im Alten Park das letzte überbleibsel dieser alten Templer-Komturei darstellt. Auch Tempelhof war mehr Landgut als Burgfeste: „Wir müssen auf das Klischee verzichten, das die Templer (oder die Johanniter) als allzeit kampfbereite Ritter darstellt, die von ihren [mitteleuropäischen] Klosterfesten aus die Christenheit durchstreiften.“ Heute gibt es – wird von der Wehr-Klosteranlage Convento de Cristo im portugiesischen Tomar abgesehen – nur noch eine Burg des alten Templerordens in Europa (Burg von Ponferrada in Spanien), alle anderen wurden zwischenzeitlich zerstört. Quelle:Wikipedia Quelle:Wikipedia



Hugo von Payns :

Hugo von Payns (bzw. Hugo von Payens oder Hugues de Payns; * um 1080 in Payns; † 24. Mai 1136) war Herr von Montigny-Lagesse sowie Gründungsmitglied und erster Großmeister des Templerordens. Quelle:Wikipedia Leben:

Jugend

Er wurde vermutlich um 1070 im Ort Payns in der Champagne auf dem linken Seineufer - etwa zehn Kilometer von Troyes entfernt - geboren. Er gehörte zum mittleren französischen Adel, war Herr von Montigny-Lagesse und hatte Besitzungen im Gebiet von Tonnerre. Er war ein Vasall des Grafen Hugo I. von Champagne.

Kreuzfahrer

Er nahm am Ersten Kreuzzug 1096–1099 nach Jerusalem im Gefolge seines Lehensherren Graf Hugo I. von Champagne der mit Gottfried von Bouillon nach Jerusalem zog teil und kehrte um 1100 wieder nach Frankreich zurück. Er heiratete im Jahre 1108 Elisabeth de Chappes, die vermutlich früh starb. Zwischen 1113 und 1114 begleitete er neuerlich Graf Hugo I. von Champagne als Pilger nach Jerusalem und ließ sich dort nieder.

Gründer des Templerordens

Angesichts der sich verschlechternden Situation der Sicherheit der Pilger entwickelte er dort den Plan, eine Gemeinschaft von Rittern einzurichten, die nach den Regeln eines Mönchsordens lebten - etwa der Regel der Regularkanoniker - und die sich dem Schutz der Pilger vor feindlichen Übergriffen widmen sollte. Unmittelbarer Anlass könnte ein Zwischenfall zu Ostern 1119 gewesen sein, als eine Schar von 700 unbewaffneten Pilgern auf dem Weg von Jerusalem zum Jordan in einen Hinterhalt der Sarazenen geriet, wobei 300 Pilger getötet und 60 als Sklaven weggeführt wurden und die Sarazenen bis vor die Mauern Jerusalems vordrangen. Hugo von Payns unterbreitete daher seinen Plan gemeinsam mit dem Ritter Gottfried von Saint-Omer sowohl dem Patriarchen von Jerusalem Garmond von Picquigny als auch dem König Balduin II. von Jerusalem. Da dieses Projekt deren jeweiligen Interessen entsprach - verbesserte Sicherheit der Pilger bzw. Stärkung der Spiritualität der Ritterschaft - stimmen beide zu, sodass am Weihnachtstag des Jahres 1119 Hugo von Payns und acht andere Ritter, darunter Gottfried von Saint-Omer, Andreas von Montbard, Archibald von Saint-Aignan und Payen de Montdidier vor dem Patriarchen Garmond die Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams ablegten. Sie nannten sich „Die Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels“, da ihnen König Balduin Teile der königlichen Residenz - der Al-Aqsa-Moschee am Tempelberg von Jerusalem - als Unterkunft überlassen hatte.

Erster Großmeister der Templer

Hugo wurde später zum ersten Großmeister des Ordens. Im Prolog der Ordensregel, die 1129 auf dem Konzil von Troyes verfasst wurde, wird festgestellt, dass das Konzil „auf Bitten des Meisters Hugo von Payns, unter dessen Führung selbige Ritterschaft durch Fügung des heiligen Geistes entstand“, zusammengerufen wurde. Auf einer Reise nach Europa gründete er 1129 mehrere Niederlassungen der Templer in Frankreich, England und Schottland. Als er 1136 starb, wurde Robert de Craon zu seinem Nachfolger als Großmeister der Templer gewählt. Quelle:Wikipedia



Jacques de Molay :

Leben:

Über das Leben Jacques de Molays vor seiner Zeit als Großmeister des Templerordens ist nur weniges zweifelsfrei belegt. Schon das genaue Geburtsdatum de Molays lässt sich nicht mit Bestimmtheit feststellen. Geht man jedoch von seiner Aussage des Jahres 1308 in Paris aus, dass er 42 Jahre zuvor in den Templerorden aufgenommen wurde und legt weiter zugrunde, dass die Ordensregel die Aufnahme Erwachsener (d. h. nach dem Ritterschlag, der üblicherweise im Alter von 20 Jahren erfolgte) vorsah, kann man annehmen, dass de Molay um 1244 geboren wurde. Da jedoch auch Fälle belegt sind, in denen die Aufnahme in den Orden schon früher erfolgte, über de Molay aber keinerlei Angaben vorliegen, kann man es für ihn jedoch nicht völlig ausschließen, so dass auch ein späteres Geburtsjahr möglich ist. Auch sein Geburtsort und seine genaue Herkunft sind strittig. Gesichert ist nur, dass er aus der Freigrafschaft Burgund, der heutigen Franche-Comté stammte. Da de Molay, um Tempelritter zu werden, von Adel sein musste, lässt sich eine mögliche Herkunft auf zwei Gemeinden in Burgund einschränken. Da wäre zunächst die Ortschaft Molay im Bezirk Chemin, das damals zum Lehen von Rahon gehörte, und ein weiteres Molay in der Haute-Saône im Bezirk Vitrey, das damals zum Dekanat Traves in der Diözese Besançon ressortierte. Aufgrund einiger Indizien – eine gesicherte Quellenlage zu diesem Punkt gibt es nicht – kann angenommen werden, dass de Molay aus dem Letzteren, dem Molay in Vitrey stammt. Ein Geschlecht de Molay aus dem ländlichen, niederen Adel ist dort seit dem Jahr 1138 urkundlich belegt. Jacques ist möglicherweise ein Sohn des Gérard de Molay, der als Vasall des Seigneurs von La Rochelle 1233 urkundlich erwähnt wird. Über seine Kindheit und Jugend, die in die Zeit der Kreuzzüge des Königs Ludwig IX. fielen, der später heiliggesprochen wurde, ist nichts bekannt. Jedoch kann man annehmen, dass die Berichte und Erzählungen der heimkehrenden Kreuzritter aus dem benachbarten Frankreich (die Freigrafschaft Burgund gehörte damals zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, die de Molays waren also Untertanen des deutschen Kaisers) auch den jugendlichen de Molay beeinflussten. Jacques de Molay, auch Jacob de Molay und Jacobus von Molay (* zwischen 1244 und 1250 in Molay, Haute-Saône in der Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté); † 18. März 1314 in Paris) war der dreiundzwanzigste und letzte Großmeister des Templerordens. In seine Zeit als Großmeister fällt die Zerschlagung des Ordens durch den König von Frankreich, Philipp den Schönen.

Die Auflösung :

Gründe Ebenso wie die Gründung des Ordens vollzog sich auch sein Ende in mehreren Schritten. Die Gründe waren vielfältig. Zum einen verfestigten sich zwischen 1100 und 1300 zunehmend die Strukturen der Königreiche. Wo man zuvor erst Christ und dann beispielsweise Untertan des französischen Königs war, kehrte sich dieses Verhältnis allmählich um. Die Könige betrachteten die supranational organisierten päpstlichen Orden zunehmend mit Misstrauen, besonders da die Mönchsritterorden das größte stehende und auch im Kampf erfahrenste Heer bildeten. Anders als die Templer verstanden es die beiden anderen großen Orden, sich eigene territoriale Herrschaftsbereiche zu sichern: die Johanniter auf Rhodos und die Deutschordensritter in Preußen. Hinzu kommt wohl auch, dass die Templer den Antrag auf Mitgliedschaft König Philipps IV. (Philipp der Schöne) ablehnten. Außerdem empfahlen nach dem Fall Outremers mehrere Gelehrte dem französischen König in vertraulichen Berichten einen neuen Kreuzzug. Einen Teil des Geldes sollte sich der König besorgen, indem er die Templer vernichtete und ihre Güter beschlagnahmte. Da Philipp IV. hoch verschuldet war, unter anderem auch bei den Templern, beherzigte er diesen Rat, ohne jedoch an einen Kreuzzug zu denken. Allerdings war ein derart offensichtliches Vorgehen auch dem König unmöglich: Die Rechtsgelehrten betonten ausdrücklich, die eingezogenen Güter müssten der christlichen Sache im Heiligen Land zugutekommen. Quelle:Wikipedia


ASSASSINS CREED II



(Allgemeine Renaissance, vom 15ten bis zum 17ten Jahrhundert)

Renaissance :

Renaissance [ʀənɛˈsɑ̃s] (französisch für „Wiedergeburt“) beschreibt eine europäische Kulturepoche hauptsächlich des 15. und 16. Jahrhunderts. Die Bezeichnung Renaissance wurde im 19. Jahrhundert geprägt und bringt das Bemühen zeitgenössischer Künstler und Gelehrter zum Ausdruck, die kulturellen Leistungen der griechischen und römischen Antike nach dem ausklingenden Mittelalter wieder neu zu beleben. Ausgehend von den Städten Norditaliens beeinflusste ihre innovative Malerei, Architektur, Skulptur sowie Literatur und Philosophie auch die Länder nördlich der Alpen, wenn auch in jeweils unterschiedlicher Ausprägung. Bereits im Mittelalter schaute Europa auf die Antike zurück, doch in den ein, zwei Jahrhunderten danach wurden unter anderem antike Texte wiederentdeckt und im Renaissance-Humanismus das antike Staatswesen studiert. Als der Renaissance gemäß gelten ferner die vielen Erfindungen und Entdeckungen, die man als Folge des geistigen Erwachens beschreiben kann. Als Kernzeitraum der Renaissance wird das 15. (Quattrocento) und 16. Jahrhundert (Cinquecento) angesehen. Das Ende der Epoche vollzieht sich im beginnenden 17. Jahrhundert in Italien durch den neu hervortretenden Stil des Barock. Außerhalb Italiens dominierten noch längere Zeit Formen der Gotik; die übergänge sind hier fließend und ihre Einschätzung hängt davon ab, ob ein engerer Stilbegriff der Renaissance verwendet wird oder ein weiterer Epochenbegriff. Im protestantischen Nordeuropa wird der Epochenbegriff der Renaissance von dem der Reformation überlagert. Als Künstler der Renaissance sind besonders Italiener wie Leonardo da Vinci, Tizian und Donatello sowie der Deutsche Albrecht Dürer und die Donauschule bekannt. Zu dieser Epoche gehören aber auch bedeutende Schriftsteller von Dante Alighieri bis William Shakespeare. Der Staatsphilosoph Niccolò Machiavelli gilt als Analytiker und Vertreter einer selbstbewussten Machtpolitik, Erasmus von Rotterdam wiederum steht für Moral und Selbstreflexion. In der Musik verbindet man die Epoche vor allem mit verstärkter Mehrstimmigkeit und neuer Harmonie etwa bei Orlando di Lasso. Quelle:Wikipedia

Besondere Personen waren : ....



Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci wurde 1452 geboren, vermutlich in Vinci, einem Bergdorf rund 50 Kilometer westlich von Florenz. Die Familie war seit vier Generationen in Vinci ansässig und gehörte als Grundbesitzer der oberen Mittelschicht zu den angesehendsten Familien in der Gegend. Der Vater Leonardos, Ser Piero, war Notar, wie seine Vorfahren vier Generationen vor ihm. Leonardo wäre wohl ebenso dazu bestimmt gewesen, als Notar in die Fußstapfen seiner Vorfahren zu treten, wenn sein Vater nicht dazu bereit gewesen wäre, ihn zu dem hervorragenden Florentiner Künstler Andrea del Verrocchio in die Lehre zu geben. Kunst als Beruf war zur Zeit Leonardos allgemein wenig geachtet. Warum Ser Piero Leonardo dennoch Maler werden ließ, kann folgende Anekdote verdeutlichen: Ein Bauer soll Leonardos Vater einmal gebeten haben, einen hölzernen Schild für ihn in Florenz bemalen zu lassen. Ser Piero aber gab ihn seinem Sohn. Leonardo, angeregt von seiner eigenen Sammlung von Eidechsen, Fledermäusen und anderem Getier, bemalte den Schild mit einem fürchterlichen und so echt erscheinenden Ungeheuer, daß es seinen Vater in Angst und Schrecken versetzte. Daraufhin kaufte er für den Bauern einen anderen, schon bemalten, Schild und verkaufte das Werk Leonardos mit ansehnlichem Gewinn. Das soll ihn davon überzeugt haben, daß Leonardos Talent auch Gewinn abwerfen werde. Leonardo war damals gerade 14 Jahre alt. In Leonardos umfangreichen Schriften werden seine Eltern kaum je erwähnt. Bekannt ist aber, daß Leonardos Mutter Caterina einer niedrigeren Schicht entstammte und mit Ser Piero nicht verheiratet war. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte für die Existenz von Werken Leonardos aus den ersten 20 Jahren seines Lebens, sondern erst 1472, als Leonardo als Meister in der Malergilde - der Lukasgilde - in Florenz eingeschrieben ist, werden erste Werke bekannt. 1476 wird Leonardo gemeinsam mit allen anderen Schülern Verrocchios anonym der Sodomie beschuldigt, mangels Beweisen aber freigesprochen. 1482 bewirbt sich Leonardo da Vinci als Militäringenieur am Hof der Sforza in Mailand, wo er jedoch als Musiker eingestellt wird. Er gründet seine Werkstatt "Accademia Leonardo Vinci" und macht sich innerhalb kurzer Zeit nicht nur als Maler und Bildhauer, sondern auch als Architekt und Stadtplaner einen Namen. Im Dezember 1499 verläßt Leonardo Mailand, um in der Toskana verschiedene Städte - unter anderem Mantua und Venedig - zu bereisen. Im April 1500 kehrt er nach Florenz zurück, wo ihm der päpstliche Heerführer Cesare Borgia eine Stellung als Militäringenieur anbietet. Der nun 50jährige Leonardo entwirft Kriegsmaschinen und Befestigungsanlagen sowie eine Brücke über den Bosporus. Im Jahre 1506 verläßt Leonardo Florenz und kehrt vorübergehend nach Mailand zurück. Dort seziert er heimlich Leichen, um seine anatomischen Studien voranzutreiben. Zudem entwirft er mechanische Geräte, Flugapparate und setzt sich intensiv mit der Theorie der Naturwissenschaften auseinander. 1513 lädt Papst Leo X. Leonardo nach Rom ein. Dieser nimmt die Einladung an und bezieht ein Atelier im Palazzo del Belvedere im Vatikan. Während dieser Zeit entsteht das Portrait der Mona Lisa, heute eines der berühmtesten Gemälde der Welt. In Rom erkrankt Leonardo schwer. Von Todesangst geplagt, zeichnet er die Sintflut und andere Weltuntergangsversionen. Er erforscht die Bewegung des Wassers und zieht Parallelen zum menschlichen Blutkreislauf. Bis zum Jahr 1516 bleibt Leonardo in Rom, unternimmt aber zahlreiche Reisen, z.B. nach Civitavecchia und Parma. Im Winter 1516 übersiedelt Leonardo mit seinen Schülern und Vertrauten Melzi und Salai nach Frankreich. Melzi erbt später den größten Teil von Leonardos Nachlaß. Seinen Lebensabend verbringt Leonardo da Vinci am Hof von König Franz I., in dessen Auftrag er eine neue französische Hauptstadt plant: Romorantin. Am 23. April 1519 verfaßt Leonardo sein Testament. Am 2. Mai 1519 stirbt der Künstler im Alter von 67 Jahren und wird in Amboise beigesetzt. Die Leonardo da Vinci-Ausstellung war vom 1. November 1996 bis 2. Februar 1997 im Historischen Museum, Schottenstift, zu sehen und wurde von Mercedes Benz und der International Watch Co. (IWC) gesponsert. Die Ausstellung war täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Quelle:Info Anfang - weiter

Leonardo da Vinci [ˌleoˈnardo da ˈvintʃi] (* 15. April 1452 in Anchiano bei Vinci; † 2. Mai 1519 auf Schloss Clos Lucé, Amboise; eigentlich Leonardo di ser Piero, toskanisch auch Lionardo) war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Er gilt als einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten. Sein Namenszusatz da Vinci ist kein Familien-, sondern ein Herkunftsname und bedeutet „aus Vinci“. Der Geburtsort Vinci ist ein Kastell bzw. befestigtes Hügeldorf und liegt in der Nähe der Stadt Empoli (ca. 30 km westlich von Florenz) in der heutigen Provinz Florenz, Region Toskana.



Donatello

Donatello, eigentlich Donato di Niccolò di Betto Bardi (* um 1386 in Florenz; † am 13. Dezember 1466 in Florenz) war ein italienischer Bildhauer und Medailleur.

Leben:

Donatello wurde in Florenz als Sohn des Wollkämmers Niccolò di Betto Bardi geboren. Sein Name wird 1401 zum ersten Mal anlässlich einer Prügelei in Pistoia urkundlich erwähnt. Vasari berichtet, dass er sich mit Brunelleschi von 1402 bis 1404 in Rom aufgehalten habe, die Reise ist allerdings nicht urkundlich nachzuweisen. Dort habe er die Überreste der Antike kennengelernt, an denen er seinen Stil bildete, welcher die Renaissance in der Skulptur auf der Grundlage eines eindringlichen Naturstudiums einleitete.

Die frühen Jahre: Florenz und Pisa 1386–1430

Von 1404 bis 1408 assistiert er mit 21 weiteren Gehilfen Lorenzo Ghiberti in dessen Werkstatt. Donatello tritt 1407 zum ersten Mal nachweisbar mit zwei Statuetten an der Porta della Mandorla des Florentiner Doms auf. 1408 erhält er den Auftrag zur Figur des David als Strebepfeilerbekrönung für den Dom, heute im Museo nazionale del Bargello. 1414 beginnt er mit den ersten Figuren für die noch nicht bestückten Nischen des Campanile von Giotto. Seine eigentümliche Begabung zeigte sich zuerst in den Marmorstatuen der Heiligen Petrus, Markus und Georg für Orsanmichele (1411–1416). Ab 1416 unterhält er eine eigene Werkstatt. Ab 1423 bekommt er Aufträge von außerhalb Florenz, so aus Orvieto, Ancona und Siena. Ab 1425 unterhält er eine Werkstattgemeinschaft mit Michelozzo, die die beiden auch nach ihrem Umzug nach Pisa fortsetzen. Damals fängt Donatello an, sich dem Bronzeguss zu widmen. Er wird dabei von Michelozzo unterstützt. Zwischen 1423 und 1427 entstehen Bronzearbeiten in Orvieto und Siena, dort die Pecci-Grabplatte, zur selben Zeit auch Marmorgrabmäler: für Papst Johannes XXIII. im Baptisterium zu Florenz bis 1427, für Brancacci in Sant' Angelo in Nilo zu Neapel, für das Donatello das Relief Himmelfahrt Mariens ausführt, für B. Aragazzi in Montepulciano. 1428 erhalten beide einen Auftrag aus Prato zur Gestaltung der Außenkanzel des Doms.

Florenz 1432–1442

1432 bemüht sich Cosimo de’ Medici, die beiden zur Rückkehr nach Florenz zu bewegen. Nach seiner Rückkehr erhält Donatello den Auftrag zur Cantoria, der Sängerkanzel im Dom von Florenz, heute im Dommuseum. Für Cosimo de’ Medici schuf er in dieser Zeit mehrere seiner schönsten Bronzearbeiten. Eine davon ist seine populärste Figur überhaupt, ein jugendlicher David, der erstaunlicherweise einen modischen, mit Lorbeer bekränzten Hut trägt und seinen Fuß spielerisch auf den Kopf des Goliath setzt. Es ist die früheste freistehende Aktfigur seit der Antike. Dieser David zeigt von allen Seiten den Anblick harmonischer Anmut und spielerischer Leichtigkeit. Von gleicher spielerischer Anmut ist die Amor-Attis genannte Bronzefigur, die die unterschiedlichsten Spekulationen der Betrachter provoziert hat. Ausgestattet mit einer Vielzahl von Attributen – Flügel, Flügelschuhe, Mohnkapsel, Schlange, das mit einer Blüte geschmückte Haar, entblößte Genitalien – könnte er Priapus, Mercurius, Perseus, Cupido, Mithras etc. sein, jedoch keine Deutung passt genau.

Padua 1443–1453

Von 1443 bis 1453 lebt Donatello in Padua. 1446 beginnt er mit den Arbeiten für den Hochaltar der Basilika des Heiligen Antonius. Es sind Bronzereliefs aus dem Leben des Heiligen, Symbole der Evangelisten, Reliefs der Grablegung und musizierende Kindern. Zugleich beginnt er mit dem berühmten Reiterstandbild des Erasmo di Narni, genannt Gattamelata, seit der Antike die erste derartige Schöpfung in Italien.

Florenz 1454–1466

1454 kehrt Donatello nach Florenz zurück. 1455 erstellt er für das Baptisterium San Giovanni in Florenz aus Holz die einzigartige Figur der büßenden Maria Magdalena, eine expressive Figur religiöser Inbrunst und glühenden Glaubens. Vermutlich von Cosimo de’ Medici erhält er den Auftrag für eine Judith-und-Holofernes-Gruppe, die als Brunnenfigur im Garten des Palastes der Medici aufgestellt werden soll. Donatello gestaltet in Form der ersten freistehenden Skulpturengruppe seit der Antike den krassen Gegensatz zwischen einer zarten Frauengestalt, mit verhülltem Haar und gekleidet in weite Gewänder, Sinnbild der christlichen Kardinaltugend der Demut, die das Laster des Hochmutes und des Stolzes, personifiziert durch den in heidnischer Nacktheit gezeigten Holofernes, überwindet. Der Gruppe wurde schon bald ein politischer Symbolgehalt zugemessen: 1494, nach der Vertreibung der Medici aus Florenz, zog sie aus deren Palast aus, um auf der Piazza della Signoria aufgestellt zu werden, als Beispiel der heldenhaften Befreiung eines Volkes aus den Klauen eines Tyrannen. Schon 1504 musste sie ihren exponierten Platz an den David des Michelangelo abgeben, ein neues Symbol für die Republik Florenz. Eines der letzten Werke Donatellos ist eine unvollendet gebliebene Beweinung Christi aus Bronze. In den letzten Jahren seines Lebens arbeitet er an Bronzereliefs für die Kanzel von San Lorenzo, die zum Teil nicht fertig ausgearbeitet worden sind. Donatello stirbt in Florenz am 13. Dezember 1466 und wird in der Krypta von San Lorenzo in unmittelbarer Nähe seines Freundes und Gönners Cosimo de’ Medici beigesetzt. Quelle:Info



William Shakespeare

William Shakespeare [ˈwɪljəm ˈʃeɪkspɪə] (getauft am 26. April 1564jul. in Stratford-upon-Avon; † 23. Apriljul./ 3. Mai 1616greg. in Stratford-upon-Avon) war ein englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler. Seine Komödien und Tragödien gehören zu den bedeutendsten und am meisten aufgeführten und verfilmten Bühnenstücken der Weltliteratur. Sein überliefertes Gesamtwerk umfasst 38 (nach anderer Zählung 37) Dramen, epische Versdichtungen sowie 154 Sonette. Seine Bedeutung für die geschriebene Sprache ist auf dem gesamten Globus unumstritten. So gilt er – zusammen mit Homer – als bedeutendster Schriftsteller der weltweiten Literaturgeschichte und ist – Schätzungen zufolge – mit 2 Milliarden bis 4 Milliarden verkauften Exemplaren der meistverkaufte Autor aller Zeiten.

Leben:

Frühe Jahre

Shakespeares Geburtshaus Shakespeares Geburtsdatum ist nicht überliefert. Laut Kirchenregister der Holy Trinity Church in Stratford-upon-Avon, Warwickshire wurde er am 26. April 1564 getauft. Seit dem 18. Jahrhundert wird der 23. April oft als sein Geburtstag genannt, doch ist diese Angabe nicht gesichert und geht wohl nur darauf zurück, dass Shakespeare am gleichen Tag des Jahres 1616 (23. April) verstorben ist. Bisweilen wird der 23. April als Shakespeares angeblicher Geburtstag auch mit der Behauptung untermauert, dass im elisabethanischen England Kinder drei Tage nach ihrer Geburt getauft wurden; tatsächlich aber hat es einen solchen Dreitagesbrauch nicht gegeben. William Shakespeares Eltern waren John Shakespeare und Mary Arden, die einer wohlhabenden Familie entstammte. Wahrscheinlich hat er die Lateinschule (Grammar School) in Stratford-upon-Avon besucht und dort Unterricht in Latein, Griechisch, Geschichte, Morallehre und Dichtkunst erhalten. Der Unterricht einer Grammar School vermittelte Kenntnisse in Rhetorik und Poetik und leitete die Schüler auch zur Produktion kleiner Dramen nach dem Muster antiker Vorbilder an. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass Shakespeare wie andere zeitgenössische englische Dramatiker eine Universität besucht hat. Im Alter von 18 Jahren heiratete er die acht Jahre ältere Bauerntochter Anne Hathaway. Das Datum der Hochzeit ist nicht bekannt, das Aufgebot (marriage license report) wurde am 27. November 1582 bestellt. Etwa sechs Monate nach der Eheschließung wurde die Tochter Susanna geboren (Taufeintrag 26. Mai 1583). Knapp zwei Jahre später kamen Zwillinge, der Sohn Hamnet und die Tochter Judith, zur Welt (Taufeintrag 2. Februar 1585); Hamnet starb 1596 im Alter von elf Jahren (Begräbnis 11. August 1596; Todesursache unbekannt). Aus dem Jahr 1598 ist ein Brief erhalten, in dem ein gewisser Richard Quiney bei Shakespeare um ein Darlehen von 30 Pfund bat. 18 Jahre später, am 10. Februar 1616, heiratete William Shakespeares Tochter Judith dessen Sohn Thomas Quiney.

Die verlorenen Jahre

über die etwa acht Jahre 1584/85 bis 1592, die in der Shakespeare-Forschung als „verlorene Jahre“ bezeichnet werden, ist wenig bekannt. Mangels ausreichender Quellen sind umso mehr Legenden entstanden, die sich zum Teil auf von Zeitgenossen überlieferte Anekdoten zurückführen lassen. Das erste schriftliche Dokument, das belegt, dass Shakespeare sich in London aufhielt, stammt von dem Dichter Robert Greene, der ihn 1592 in einem Pamphlet als Emporkömmling diffamierte. Greene lästerte, Shakespeare maße sich an zu dichten wie die angesehenen Dichter seiner Zeit: there is an upstart Crow, beautified with our feathers, that with his Tygers hart wrapt in a Players hide, supposes he is as well able to bombast out a blanke verse as the best of you: and beeing an absolute Johannes fac totum, is in his owne conceit the onely Shake-scene in a countrey. (Denn es gibt eine emporgekommene Krähe, fein herausgeputzt mit unseren Federn, die mit ihrem Tigerherz, in einem Schauspielergewand versteckt, meint, Blankverse ausschütten zu können wie die Besten von euch; und als ein absoluter Hans-Dampf-in-allen-Gassen kommt er sich als der größte Theater-Erschütterer im Land vor.) Der Ausdruck Shake-scene ist ein Wortspiel mit dem Namen Shakespeare. Bei der postumen Veröffentlichung des Pamphlets fügte der Herausgeber eine Entschuldigung bei, woraus sich schließen lässt, dass Shakespeare damals schon populär war und einflussreiche Gönner hatte. Er war zu dieser Zeit bereits Mitglied der Truppe Lord Strange’s Men, die sich ab 1594 Lord Chamberlain’s Men nannte und zu den führenden Schauspieltruppen Londons zählte. Kurz nach seiner Thronbesteigung machte Jakob I. sie als King’s Men zu seiner eigenen.

Stückeschreiber und Schauspieler

Erstes unter dem Namen William Shakespeare erschienenes Werk, 1593 Shakespeare schrieb Schauspiele für seine Theatertruppe, an der er finanziell beteiligt war, und spielte als Schauspieler in kleineren Rollen selbst mit. Wie die Tagebuchaufzeichnungen des Theaterunternehmers Philip Henslowe belegen, waren seine Stücke sehr erfolgreich. Als sein größter Konkurrent galt zunächst Christopher Marlowe, später Ben Jonson. Es war üblich, ältere Stücke umzuschreiben und wieder neu aufzuführen: Shakespeares Hamlet könnte beispielsweise die Adaption eines älteren „Ur-Hamlet“ sein. Teils wurden auch Sagen- und Märchenstoffe mehrmals zu Dramen verarbeitet, wie im Fall von König Lear. Stücke entstanden auch nach gedruckten Quellen, etwa Plutarchs Biographien großer Männer, italienischen Novellensammlungen oder Chroniken der englischen Geschichte. Eine ebenfalls gängige Methode war es, Fortsetzungen zu erfolgreichen Stücken zu schreiben. So war die Figur des Falstaff in Heinrich IV. beim Publikum so beliebt, dass Shakespeare sie in Die lustigen Weiber von Windsor erneut auftreten ließ.

Dichter und Geschäftsmann

Neben seinen dramatischen Arbeiten verfasste Shakespeare (vermutlich als die Theater Londons wegen der Pest-Epidemien zeitweise schließen mussten) auch lyrische und epische Gedichte. Die letzteren begründeten seinen Ruf als Autor bei seinen Zeitgenossen. Wohl im Jahr 1593 schrieb er die beiden Verserzählungen Venus and Adonis und Lucrece, die einem adeligen Gönner Henry Wriothesley, Earl of Southampton, zugeeignet sind. Die Publikation von 154 Sonetten im Jahr 1609 ist von zahlreichen Rätseln umgeben. In einem kurzen Verleger-Vorspann, der meist als „Widmung“ gelesen wird, ist von the only begetter und Mr. W. H. die Rede; die Identität dieser Person ist bis heute nicht geklärt. Vielleicht handelt es sich bei dieser Sonetten-Publikation um einen Raubdruck. London, Shakespeares Globe Theatre (Rekonstruktion) Shakespeares Unterschrift unter dem Testament (Last Will), 1616 Ab 1599 war Shakespeare Mitbesitzer des Londoner Globe Theatre, das seine Truppe als Ersatz für das Theatre gebaut hatte, nachdem dessen Pachtvertrag abgelaufen war. Die nach ihrem Mäzen und Sponsor, Lord Chamberlain benannten Lord Chamberlain’s Men traten öfter auch am Hof der Königin Elisabeth auf. Unter Elisabeths Nachfolger Jakob I. nannten sie sich nach ihrem königlichen Gönner King’s Men. Als Teilhaber des Globe erwarb sich Shakespeare Vermögen und Einfluss. 1596 wurde seinem Vater John Shakespeare ein Familienwappen gewährt, das er schon 1576 erfolglos beantragt hatte. 1597 kaufte Shakespeare sich das zweitgrößte Haus in seiner Geburtsstadt Stratford, New Place. 1596 erwarb der Theaterunternehmer James Burbage das Blackfriars Theatre, an dem sich später auch Shakespeare beteiligte. Anders als beim Globe handelte es sich um ein überdachtes Theater, in dem die Truppe von nun an während der Wintermonate spielte. Das Publikum war dort wegen der erheblich höheren Eintrittspreise exklusiver als bei den großen Freiluftbühnen.

Die letzten Jahre

Mit 46 Jahren kehrte Shakespeare als reicher Mann nach Stratford zurück und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre. Die Verbindungen zu seinen ehemaligen Kollegen ließ er nicht ganz abreißen, und bei einigen Theaterproduktionen beteiligte er sich als Mitautor. Für die Folgejahre sind mehrere Besuche in London dokumentiert, die meist familiäre und freundschaftliche Anlässe hatten. Shakespeare starb im Alter von 52 Jahren im Jahr 1616 in Stratford, zehn Tage nach seinem großen spanischen Zeitgenossen Miguel de Cervantes, und wurde in der Holy Trinity Church beigesetzt. Auf der Steinplatte, die sein Grab markiert, steht die Inschrift: GOOD FREND FOR JESUS SAKE FORBEARE, TO DIGG THE DVST ENCLOASED HEARE. BLESTE BE THE MAN THAT SPARES THES STONES, AND CVRST BE HE THAT MOVES MY BONES O guter Freund, um Jesu Willen grabe nicht im Staube, der hier eingeschlossen liegt. Gesegnet sei, wer schonet diese Steine, und verflucht sei, wer bewegt meine Gebeine. Shakespeares Grabstätte in der Holy Trinity Church Vermutlich kurz nach Shakespeares Tod wurde in der Seitenwand der Kirche eine Gedenkbüste mit einer lateinischen Inschrift von einer bis heute unbekannten Person errichtet. Shakespeares ehemalige Theaterkollegen John Heminges und Henry Condell veröffentlichten seine Werke unter dem Titel Mr William Shakespeare’s Comedies, Histories and Tragedies in einem großformatigen Buch, First Folio genannt. Dem Band ist eine Würdigung durch Ben Jonson vorangestellt, in der es heißt: Triumph my Britain, thou hast one to show To whom all scenes of Europe homage owe. He was not of an age, but for all time! … Triumphiere, mein Britannien, du hast Einen vorzuzeigen, dem alle Bühnen Europas Verehrung schulden. Er war nicht eines Zeitalters, sondern für alle Zeiten! … Die Todesursache ist nicht bekannt. Etwa 50 Jahre nach Shakespeares Tod notierte jedoch John Ward, Vikar der Holy Trinity Church in Stratford, in seinem Tagebuch: „Shakespeare, Drayton und Ben Jonson hatten ein fröhliches Zusammentreffen und tranken dabei anscheinend zu viel; denn Shakespeare starb an einem Fieber, das er sich dabei zugezogen hatte.“ Diese Nachricht wird heute als Anekdote ohne sachlichen Gehalt eingeschätzt, ihr wahrer Kern könnte jedoch darin liegen, dass in Shakespeares Todesjahr eine Typhus-Epidemie grassierte, der der Dichter zum Opfer gefallen sein könnte. Quelle:Wikipedia

Wichtige Ereignisse :



Mona Lisa

Mona Lisa ist ein weltberühmtes ölgemälde von Leonardo da Vinci. Das auf Italienisch als La Gioconda (dt. die Heitere) bekannte Bild wurde vermutlich nach der Florentinerin Lisa del Giocondo benannt. Der unter anderem in Deutschland gebräuchliche Titel Mona Lisa beruht auf einem Rechtschreibfehler, denn Mona leitet sich ab von der italienischen Kurzform Monna (für Madonna ‚Frau‘), ist also kein Vorname, sondern der Titel, mit dem Lisa als Ehefrau (madonna) von Francesco del Giocondo angeredet wurde. Das Gemälde – französisch als La Joconde bezeichnet – hängt seit dem Ende des 18. Jahrhunderts im Louvre in Paris. Es ist auf dünnes Pappelholz gemalt, nur 77 cm × 53 cm groß und entstand wahrscheinlich in den Jahren 1503 bis 1506. Andere Forschungen kommen zu einem Entstehungszeitraum zwischen 1502 und 1503. Quelle:Wikipedia



Sacco di Roma

Der Sacco di Roma (ital. sacco, veralteter Ausdruck für „Plünderung“) war die Plünderung Roms und des Kirchenstaats ab dem 6. Mai 1527 durch deutsche Landsknechte und spanische sowie italienische Söldner. über die Italienischen Kriege hinaus gilt der Sacco di Roma als ein Höhepunkt der Gewaltexzesse im Krieg durch von ihrer Führung nicht kontrollierbare Söldnerheere. Quelle:Wikipedia


ASSASSINS CREED BROTHERHOOD

(Wappen der Borgia)



Borgia :

Allgemeine Information

Die Borgia (italienisch) oder Borja (spanisch und valencianisch) waren eine aus Spanien (genauer: der heutigen Autonomen Region Valencia) stammende Adelsfamilie.

Herkunft

Die Borgia stammen aus dem Königreich von Valencia, im Süden der Konföderation der Krone Aragón, vor allem aus València und Xàtiva. Die Familie kam zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Italien zu Macht und Reichtum, vor allem durch die beiden Päpste aus der Familie, Kalixt III. (1455–1458) und Alexander VI. (1492–1503), die zum Inbegriff des Nepotismus am Heiligen Stuhl geworden sind. Der von Machiavelli gefeierte Cesare Borgia und die lange Zeit verleumdete Lucrezia Borgia, außereheliche Kinder des letzteren Papstes, sind zwei der bekanntesten Personen der Renaissance. Mit dem Tod Alexanders VI. 1503 brach die Macht der Borgia zusammen. Giambattista Pamfili, ein Nachkomme von Alexanders Tochter Isabella, wurde 1644 als Innozenz X. Papst. Die Linie der Herzöge von Gandía, Nachfahren von Papst Alexanders Sohn Juan Borgia, starb allerdings erst 1748 aus. Einer von ihnen war Francisco de Borja, der dritte General der Jesuiten. Der Herzogstitel von Gandía ging über weibliche Erbfolgen auf andere Familien über, gegenwärtig gehalten von der vielfachen Herzogsfamilie Téllez-Girón. Eine nach Ecuador und Chile ausgewanderte Familie Borja führt sich allerdings in direkter männlicher Linie auf Lucas Vicente Joaquín de Borja y Lasteros, Sohn des Francisco José de Borja y Paz Duque de Estrada, einen Nachfahren des Juan Borgia, 2. Herzog von Gandía, zurück. Zu diesen gehört Rodrigo Borja (* 1935), von 1988 bis 1992 Präsident der Republik Ecuador. Die Fürsten von Squillace, 1740 erloschen, waren ebenfalls Nachfahren der Borgia. Eine Reihe von Familien, die heute diesen Namen trägt, wie Borgia de Milà und Borgia-Lançol, stammt von Töchtern der Familie ab.

Besondere Personen

Alessandro Borgia -(1783–1872), Ordensoberhaupt (Großmeister-Statthalter) des Souveränen Malteserordens

Cesare Borgia -(1475/76–1507), italienischer Herrscher

Giovanni Borgia -(Infans Romanus) (1498–1548), italienischer Adeliger

Jofré Borgia -(1481/82–1516/17), Sohn von Papst Alexander VI.

Juan Borgia - 2. Herzog von Gandía (um 1477–1497), spanisch-italienischer Fürst und Papstsohn

Lucrezia Borgia -(1480–1519), italienische Fürstin

Stefano Borgia -(1731–1804), italienischer Kardinalpriester Quelle:Wikipedia


ASSASSINS CREED REVELATIONS



Konstantinopel

Allgemeine Information

Die Stadt Konstantinopel wurde von dorischen Siedlern aus dem griechischen Mutterland um 660 v. Chr. unter dem Namen Byzantion gegründet. Am 11. Mai 330 n. Chr. machte der römische Kaiser Konstantin der Große sie zu seiner Hauptresidenz, baute sie großzügig aus und benannte sie offiziell in Nova Roma (Νέα ̔Ρώμη) um. In der Spätantike beanspruchte die Stadt auch den Rang als „Neues Rom“. Sie war die Hauptstadt des Oströmischen Reichs und blieb dies – abgesehen von der Eroberung im Vierten Kreuzzug – ununterbrochen bis zur osmanischen Eroberung 1453. Nach dem Tod Kaiser Konstantins 337 wurde die Stadt offiziell in Constantinopolis umbenannt. Unter den Namen قسطنطينيه / Qusṭanṭīnīya und استانبول / Istānbūl war es die Hauptstadt des Osmanischen Reichs. Spätestens ab 1930 setzte sich der Name Istanbul, der bereits im Seldschukischen und Osmanischen Reich gebräuchlich war, auch international durch. Als Prototyp einer imperialen Stadt ist es seit dem 4. Jahrhundert eine Weltstadt.

(Geschichte)

Spätantike und Oströmisches Reich

Wegen der wachsenden Bedeutung der Osthälfte des Römischen Reiches und zur Feier des Sieges über seinen letzten Rivalen Licinius, der den östlichen Reichsteil bis 324 kontrolliert hatte, wurde Byzantion 326 vom römischen Kaiser Konstantin I. als neue Residenz geplant und vier Jahre später, am 11. Mai 330, feierlich eingeweiht. Sie erhielt den neuen Namen Constantinopolis (griech.: „Κωνσταντινούπολις“, Stadt des Konstantin), womit die Tradition hellenistischer Könige und früherer römischer Kaiser aufgegriffen wurde, neuen Stadtgründungen den eigenen Namen zu geben. Zugleich blieb aber auch der Name Byzantion üblich. Mehrere Städte waren von Konstantin zuvor in Betracht gezogen worden, darunter das alte Troja an der kleinasiatischen Küste und angeblich auch Jerusalem, doch, so behauptete der Kaiser nachträglich selbst, habe er sich aufgrund einer nächtlichen Erscheinung der Jungfrau Maria auf ihren Rat hin für das am Bosporus liegende Byzantion entschieden. Der Ort lag strategisch günstig, in Reichweite sowohl der Donau- wie der Euphratgrenze. Die Stadt wurde auf das Fünffache der ursprünglichen Fläche vergrößert, und wie das Vorbild Rom auf (angeblich) sieben Hügeln errichtet. Auch die politischen und weltlichen Einrichtungen der alten Hauptstadt wurden vielfach nachgeahmt. So erhielt Konstantinopel ein Kapitol, einen Circus für 100.000 Zuschauer, ein Forum (Forum Constantini) und eine Hauptverkehrsachse in ost-westlicher Richtung. Aus dem ganzen Reich wurden Kunstwerke in die Stadt geschafft, um ihr Glanz zu verleihen. Trotz Konstantins Förderung des Christentums war die neue Stadt keine rein christliche Gründung, wie die (angebliche) überführung des einst aus Troja geraubten Palladions aus Rom, vor allem aber die Renovierung der Tempel und die bei der Stadtgründung, wie sonst auch üblich, vollzogenen paganen Rituale zeigen: Die Stadt war nicht als „christliches Rom“ geplant, auch wenn spätere Quellen dies teils behaupten. Ferner gewährte Konstantin dem Rat der Stadt fast dieselben Privilegien, wie sie der römische Senat genoss, allerdings mit dem großen Unterschied, dass die Senatoren von Konstantinopel zunächst lediglich den Ehrentitel „clarus“ (der Strahlende) tragen durften, wohingegen sich die römischen Senatoren mit dem Superlativ „clarissimus“ schmückten. Erst Konstantins Sohn Constantius II. beseitigte diesen Unterschied. Ob Konstantin Byzantion wirklich als Konkurrenz zu Rom geplant hat, ist unter den Forschern umstritten und gilt heute als eher unwahrscheinlich, denn auch andere Kaiser vor und nach ihm hatten Städte wie Trier oder Nikomedia als Residenzen großzügig erweitert und teils nach sich selbst benannt. Konstantins Stadt besaß erst seit 359 einen Stadtpräfekten wie Rom und wurde bis dahin durch einen gewöhnlichen Statthalter (proconsul) regiert; es gab für die dortigen Senatoren zunächst keinen cursus honorum, und die rechtliche Gleichstellung mit Rom wurde frühestens 421, also erst nach fast einem Jahrhundert, erreicht. All dies spricht gegen die Annahme, Konstantinopel habe von Anfang an ein Neues Rom werden sollen. Aber wie dem auch sei: Ohne Frage wuchs die Bedeutung der Stadt in den Jahren nach 330 sehr rasch. Die ägyptischen Getreideflotten steuerten fortan nicht mehr Rom an, sondern die Stadt am Bosporus. Konstantinopel wurde in der Spätantike konsequent zum Mittelpunkt von Verwaltung, Wirtschaft und Kultur des Oströmischen Reiches ausgebaut und erfüllte diese Aufgabe (mit Unterbrechung) seit dem späten 4. Jahrhundert bis in die Neuzeit par excellence. Seit der faktischen Reichsteilung von 395 war die Stadt das Zentrum der östlichen Mittelmeerwelt. Solange Byzanz/Konstantinopel stand, stand auch das (von der modernen Geschichtsschreibung so genannte) Byzantinische Reich. Fiel die Stadt, fiel das Reich. In Konsequenz der zentralen Stellung wurde Konstantinopel auch zum kirchlichen Mittelpunkt. Der Bischof der Stadt, der sein Amt auf den Apostel Andreas zurückführte, war ab 381 Patriarch und beanspruchte eine herausgehobene Stellung (auf kaiserlichen Beschluss hin war er fortan nur dem Bischof von Rom nachgeordnet). Auch kulturell lebte die Stadt in der Spätantike auf: Die Hochschule war die jüngste, aber bald auch größte des Ostreiches und erreichte unter Theodosius I. eine erste Blütezeit, wobei auch die Bibliotheken ausgebaut wurden. Als eigentlicher Gründer der sogenannten Universität von Konstantinopel gilt dann Kaiser Theodosius II. Die Erweiterung Konstantinopels konnte auf Grund der geografischen Lage nur nach Westen hin erfolgen. Bereits Theodosius I., unter dem sich Konstantinopel seit 379 endgültig gegen Antiochia als Hauptresidenz des Ostens durchsetzte, baute die Stadt aus und verlegte mit der Errichtung des Großen Palastes des Sitz der Kaiser hierhin. Seit 412 wurde unter seinem Enkel Theodosius II. etwa 1500 m westlich der von Konstantin errichteten Stadtmauer eine neue, teilweise noch heute erhaltene Mauer errichtet und so das Areal der Stadt von sechs auf zwölf km² verdoppelt. Das gewaltige Befestigungswerk wurde danach noch wiederholt erneuert und erweitert. Die Bevölkerung Konstantinopels wuchs rasch und ab einem gewissen Maß gegen den Willen der Herrscher, doch selbst Beschränkungen vermochten den Zuzug nicht zu verhindern. Die Versorgung der weit über 400.000 Einwohner (zur Zeit Justinians waren es vor dem Ausbruch der Pest in den 540er Jahren gar zwischen 500.000 und 600.000) stellte die Machthaber zeitweise vor Probleme, insbesondere im späteren 7. Jahrhundert nach dem Verlust der „Kornkammer“ ägypten nach der islamischen Expansion an die Araber, wodurch die Einwohnerzahl wieder zurückging. Bis etwa 600 gab es in der Stadt noch zahlreiche Einwohner mit Latein als Muttersprache, wie unter anderem durch Grabinschriften bezeugt wird, erst danach wurde Konstantinopel vollständig gräzisiert. Um die Warenversorgung sicherzustellen, wurden früh Häfen an der Küste zum Goldenen Horn und zum Marmarameer aus- oder neugebaut. Für die Versorgung der riesigen Hauptstadt mit Trinkwasser wurden mehrere Aquädukte aus dem nordwestlich gelegenen Hügelland errichtet, deren Wasser in mehreren, insgesamt 130.000 m³ fassenden, unterirdischen Zisternen (bspw. der 532 unter Justinian I. fertiggestellten sog. Yerebatan Sarnıçı) gespeichert wurde. Allgemein erfasste die oströmischen Kaiser im 4. Jahrhundert bis 6. Jahrhundert eine auffällige Baulust, von der auch Chalcedon – obwohl es ständig im Schatten von Konstantinopel stand – profitierte. So wurde der Hafen erweitert, sowie Paläste und Kirchen gebaut. Nach den Zerstörungen während des Nika-Aufstandes 532 ließ Justinian I. zahlreiche Gebäude, darunter die Hagia Sophia, das bedeutendste spätantike Bauwerk der Stadt, neu errichten. Militärisch galt Konstantinopel aufgrund der Theodosianischen Mauern lange Zeit als uneinnehmbar und als die stärkste Festung der bekannten Welt; zahlreiche Angriffe und Belagerungen scheiterten an dem mehrfach gestaffelten Befestigungswerk der Stadt. Die Zufahrt zum Hafen konnte mit einer gewaltigen Kette versperrt werden. Die Festung Konstantinopel kontrollierte damit auch den übergang von Europa nach Asien und trug entscheidend dazu bei, dass die reichen römischen Orientprovinzen während der Völkerwanderung für Hunnen und Germanen praktisch unerreichbar blieben. Umgekehrt spielte die Stadt auch bei der Abwehr von Angriffen von Osten her eine ähnliche Rolle. Zu einer ersten echten Bewährungsprobe kam es mit der großen Belagerung von Konstantinopel (626) durch die persischen Sassaniden und die mit diesen verbündeten Awaren. Mit der islamischen Expansion, während der auch die Araber wiederholt an der dreifachen Mauer der Stadt scheitern sollten, endete wenige Jahre später die spätantike Phase der Stadtgeschichte.

Konstantinopel in mittelbyzantinischer Zeit

Konstantinopel im 15. Jahrhundert Belagerung von Konstantinopel (Ausschnitt aus einer Buchmalerei, 1455) Gemälde aus dem Jahre 1499 Die beiden abgewehrten Belagerungen durch die Araber in den Jahren 674–678 sowie 717–18 stoppten den Vormarsch der Muslime nach Europa und sind ebenso wie die Schlacht bei Tours und Poitiers durch die Franken von welthistorischer Bedeutung. Allerdings wirkte sich der endgültige Verlust der reichen römischen Orientprovinzen nach 636 auch auf die Hauptstadt aus; so entfielen nun die Getreidelieferungen aus ägypten. Während die Araber im Laufe des 8. bis 10. Jahrhunderts teilweise zurückgedrängt werden konnten, wurden die Bulgaren zur neuen Bedrohung für die Stadt. Zu einer ersten (ebenfalls erfolglosen) Belagerung kam es 813. Die Serie der Angriffe riss auch im 9. und 10. Jahrhundert nicht ab, als Bulgaren und Rus, im Jahr 1090 die Petschenegen, mehrfach den Versuch einer Eroberung Konstantinopels unternahmen. In der Regel führten diese Belagerung zur Verwüstung des thrakischen Umlands der Stadt, und auch das leichter befestigte Chalcedon wurde mehrfach von Persern und Arabern eingenommen, geplündert und zerstört. Infolgedessen sind dort heute kaum noch Spuren der byzantinischen Baukunst zu finden. Trotz wiederkehrender Stadtbrände, Seuchen und Erdbeben blieb Konstantinopel bis ins Mittelalter eine der wenigen „Weltstädte“ der westlichen Welt (neben Bagdad, Kairo und Córdoba), und die mit Abstand größte und wichtigste christliche Metropole. Unter Justinian hatte sie im 6. Jahrhundert, wie bereits beschrieben, ihre erste und wohl auch größte Blüte erreicht, die Einwohnerzahl soll spätantiken Quellen zufolge damals die 500.000er Marke überschritten haben. Dagegen nehmen kritische Historiker und Archäologen an, dass die Stadt wohl niemals eine halbe Million erreicht, geschweige denn überschritten habe. Bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts ging die Einwohnerzahl nicht zuletzt auf Grund der Araber-Belagerungen deutlich zurück (nach Ansicht von Forschern wie Chris Wickham sogar auf deutlich unter 100.000), um dann allerdings bis ins 12. Jahrhundert wieder auf angeblich etwa 700.000 Einwohner anzusteigen. Vorsichtigere Schätzungen setzten für das Ende des 12. Jahrhunderts demgegenüber 400.000 Einwohner an. Gebietsverluste infolge militärischer Niederlagen (unter anderem in der Schlacht von Manzikert im Jahr 1071) zwangen die Byzantiner Ende des elften Jahrhunderts, Hilfe im christlichen Westen zu suchen. Dem Vordringen der Normannen über Süditalien bis auf das griechische Festland konnte nur dank der Venezianer Einhalt geboten werden, im Gegenzug wurden ihnen Handelsprivilegien, Zollnachlässe sowie eine Handelsniederlassung in Konstantinopel vertraglich zugesichert. Weitere Hilfegesuche im Westen führten zum Ausruf des Ersten Kreuzzugs durch Papst Urban II., infolgedessen ein Heer aus allen Teilen Westeuropas Richtung Konstantinopel zog, wo im April 1097 die letzten Abteilungen eintrafen. In der Metropole am Bosporus sahen die Kreuzfahrer eine fortschrittliche Infrastruktur, die sie aus keiner ihrer Städte auch nur annähernd kannten. Es gab Aquädukte, Bäder und Kanalisation, Kliniken mit Abteilungen für die unterschiedlichsten Krankheiten, eine große Universität, selbst Polizei und Feuerwehr. Händler aus aller Welt trafen sich auf den Märkten der Stadt, deren großer Reichtum auf dem überseehandel beruhte. Kaiser Alexios I., der angesichts der barbarisch anmutenden Horden um seine Hauptstadt besorgt war, beeilte sich, das Kreuzfahrerheer auf die asiatische Seite des Bosporus zu befördern. Das gut 50.000 Mann starke Heer eroberte noch im gleichen Jahr die nahe gelegene Sultanats-Hauptstadt Nicäa und zog dann weiter Richtung Jerusalem. Dem bedrängten Konstantinopel war wieder etwas Luft verschafft worden; doch zugleich hatte sich das Verhältnis zum Westen, das ohnehin durch das Schisma von 1054 belastet war, im Zuge des Kreuzzugs erheblich verschlechtert. Auch das traditionell freundliche Verhältnis der Byzantiner zu Venedig schlug im 12. Jahrhundert unter Manuel I. Komnenos in Misstrauen, Verachtung und Hass um, nicht zuletzt durch die immer wieder auf byzantinischem Boden ausgetragenen Machtkämpfe der Dogenrepublik mit Pisa und Genua. Die Einheimischen empfanden das anmaßende Auftreten der sogenannten „Lateiner“ als Provokation und man betrachtete sich gegenseitig als Häretiker. Die explosive Stimmung entlud sich 1171 in den Lateinerpogromen, als die byzantinische Regierung zuerst den Besitz tausender Venezianer konfiszierte und sie anschließend einkerkerte. Angeblich wurde damals sogar der anschließend zu Verhandlungen angereiste Enrico Dandolo geblendet, doch ist dies fraglich. Trotz eines 1177 beschlossenen Friedens beeinträchtigte das Ereignis dieser Lateinerpogrome die Beziehung zwischen Konstantinopel und Venedig nachhaltig. Im Jahre 1203 nahm ein von Venedig ausgerüstetes und vom Dogen Dandolo geführtes Kreuzfahrerheer die Eroberung Konstantinopels in Angriff, unter dem Vorwand, die dortigen Thronstreitigkeiten zu klären (allerdings ist in der modernen Forschung bestritten worden, dass Venedig wirklich von Anfang an einen Angriff auf Byzanz geplant habe). Kaiser Alexios III. floh vor dem anrückenden Heer, und Isaak II. nahm, eingesetzt von den Kreuzfahrern, (wieder) Platz auf dem Thron. Die Kreuzfahrer blieben trotz „getaner Arbeit“ zunächst in der Stadt und warteten auf die versprochene reiche Belohnung. Als sie eine Moschee entdeckten –- es gab seit 718 infolge der Niederlassung arabischer Händler eine muslimische Gemeinde in Konstantinopel –- und sie anzündeten, zerstörte der dadurch entstandene Flächenbrand ein ganzes Stadtviertel. Als Isaak II. sowie sein Sohn Alexios IV. (unter ungeklärten Umständen) starben und ihnen Alexios V. auf den Thron folgte, wurden die Kreuzfahrer der Stadt verwiesen. Diese fühlten sich um die versprochene Belohnung betrogen und beleidigt, sie bereiteten daraufhin einen erneuten Angriff auf Konstantinopel vor. Unter Führung des 96 Jahre alten 41. venezianischen Dogen Enrico Dandolo, der ein erbitterter Gegner des orthodoxen Byzanz war, gelang es ihnen am 13. April 1204 gemeinsam mit den Venezianern, die Stadt von der Seemauer am Goldenen Horn her zu stürmen. Die anschließende Plünderung der Stadt dauerte drei Tage. Viele Einwohner der kosmopolitischen Metropole wurden dabei getötet. Zahlreiche Monumente wurden zerstört, großartige Kunstwerke wurden vernichtet oder geraubt, etliche Bibliotheken niedergebrannt und eine große Anzahl der in Konstantinopel aufbewahrten Heiligenreliquien entwendet und über ganz Europa zerstreut. Von dieser Zerstörung und Plünderung durch die Venezianer und Kreuzfahrer erholte sich Konstantinopel im restlichen Verlauf des Mittelalters nicht wieder.

Die spätbyzantinische Zeit und das Vordringen der Türken

Konstantinopel im Jahr 1422, Zeichnung des Florentiner Kartographen Cristoforo Buondelmonti Die Kreuzfahrer zerstückelten das Byzantinische Herrschaftsgebiet und errichteten das sogenannte Lateinische Kaiserreich. Dieses hatte nur kurz Bestand, bereits 1261 eroberte ein Söldnerheer des von geflohenen byzantinischen Familien getragenen Kaiserreiches Nikaia die Stadt im Handstreich zurück (→ Rückeroberung von Konstantinopel 1261). Das Byzantinische Reich wurde in vergleichsweise bescheidenem Umfang wiederhergestellt, verlor aber in der Folge immer weitere Gebiete seines Territoriums. Um 1300 hatte Konstantinopel noch etwa 100.000 Einwohner. Seine Rolle als wichtigstes Handelszentrum des Mittelmeers hatte es an die italienischen Hafenstädte, insbesondere Venedig, verloren. Die Italiener unterhielten Handelsniederlassungen im Stadtteil Pera (heute Beyoğlu) auf der nördlichen, europäischen Seite des Goldenen Horns. 1326 begann mit der Eroberung Bursas durch Osman I., einen Heerführer eines kleinen türkischen Stammes, der Siegeszug der Osmanen. In rascher Folge eroberten diese ganz Anatolien und Teile des europäischen Festlandes. Byzanz glich bald einer Insel im Osmanischen Reich. Im 15. Jahrhundert bestand es nur mehr aus dem eigentlichen Stadtgebiet und den umliegenden Dörfern, die Einwohnerzahl sank auf etwa 40.000 ab. Mehrere Angriffe auf Konstantinopel blieben erfolglos, bis am 29. Mai 1453 die Stadt unter Mehmed II. unter großen Verlusten eingenommen werden konnte (Siehe auch Belagerung von Konstantinopel (1453)). Die Zahl der Toten wird mit 50.000 angegeben. Die zahlenmäßig weit unterlegenen Verteidiger hielten knapp zwei Monate der Belagerung stand, warteten am Ende aber vergeblich auf Hilfe aus Venedig und Polen (siehe: Schlacht bei Varna). Die überlebenden wurden mit Ausnahme der Juden und Genuesen deportiert. Diese konnten dank ihrer umsichtigen Haltung während der Belagerung ihren Privatbesitz retten. Viele Einwohner und Intellektuelle flohen nach Westeuropa und vor allem Norditalien, und nahmen dabei viele erhalten gebliebene Kopien antiker Schriftstücke mit. Diese verbreiteten sich durch die ungefähr gleichzeitig erfundene Buchdruck-Kunst schnell in Norditalien und lösten eine Welle der „Wiederentdeckung“ antiker Denkmodelle und Vorstellungen aus. Diese Wiederentdeckung beschleunigte den vielschichtigen Prozess, der heute als Renaissance bezeichnet wird. Mit der Eroberung Konstantinopels endete das Oströmische Reich. Kleinere Landesteile, vor allem Mystras auf der Peloponnes, konnten sich noch einige Jahre halten, wurden dann aber auch erobert. Inzwischen prägten die muslimischen Herrscher, die Konstantinopel zur Hauptstadt ihres Reiches machten, das Stadtbild vollkommen neu. Zahlreiche Kirchen, deren bedeutendste die Hagia Sophia war, wurden um Minarette ergänzt und zu Moscheen umgebaut. Am 14. September 1509 erschütterte ein schweres Erdbeben die Stadt. Ein ganzer Stadtteil wurde auch durch die in der Folge ausbrechenden Brände unbewohnbar. Etwa 13.000 Menschen fielen den Auswirkungen des Bebens zum Opfer. Quelle:Wikipedia


ASSASSINS CREED III



Amerikanische Revolution :

Allgemeine Information

Als Amerikanische Revolution werden die Ereignisse bezeichnet, die zur Loslösung der Dreizehn Kolonien in Nordamerika vom Britischen Empire und zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika führten. Der Beginn der Revolutionszeit wird zumeist mit dem Jahr 1763 angegeben, als Großbritannien begann, nach seinem Sieg im Franzosen- und Indianerkrieg die Verwaltung und Besteuerung seiner nordamerikanischen Kolonien zu reformieren, was dort bald zu Protesten führte. Der Konflikt eskalierte in den 1770er Jahren bis hin zum Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges 1775 und der förmlichen Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten am 4. Juli 1776. Das Ende der Revolutionszeit wird oft mit dem Jahr 1783 angesetzt, in dem die Briten nach ihrer Niederlage im Frieden von Paris die Unabhängigkeit der USA anerkennen mussten. Andere Historiker rechnen zur Revolutionszeit noch die Jahre bis zur Ratifizierung der noch heute gültigen Verfassung der Vereinigten Staaten und der Vereidigung George Washingtons als ersten Präsidenten im Jahr 1789.

Die amerikanischen Kolonien vor dem Siebenjährigen Krieg

Wie jede bedeutende historische Begebenheit war auch die Amerikanische Revolution „keine Geburt aus dem Nichts“, sondern vielmehr das Resultat einer langwierigen Entwicklung, die sich über einen Zeitraum von mehr als 150 Jahren erstreckt hatte. Bereits in der Vorgeschichte sind einige der Ursachen und Voraussetzungen der nachfolgenden Entwicklung verwurzelt, weswegen es auch bei der Amerikanischen Revolution gilt, zwischen kurzfristig akuten und langfristig latenten Ursachen zu unterscheiden. Wenn dabei auch nicht ein detailreiches Narrativ der gesamten Kolonialgeschichte vonnöten ist, so sind die kolonialen Strukturen und Voraussetzungen doch zum Verständnis der Amerikanischen Revolution erforderlich und daher für eine Analyse der Amerikanischen Revolution unabdingbar. Im Folgenden wird daher auf die latent-langfristigen Ursachen eingegangen, bei denen zwischen Strukturen wirtschaftlich-ökonomischen, administrativ-politischen, gesellschaftlich-sozialen, religiösen und mentalen Charakters unterschieden wird.

Entstehungsprozess der amerikanischen Kolonien

Am 21. November 1620 unterzeichnete eine Gruppe von Puritanern, die aus religiösen Motiven nach Amerika eingewandert waren, bei ihrer Ankunft in Cape Cod einen Vertrag, der ihre weitere Handlungsweise bestimmen sollte. Der entstandene „Mayflower Compact“ mit seinen demokratischen Ansätzen hat im Nachhinein das Amerikanische Selbstverständnis geprägt. Im Laufe des 17. Jahrhunderts war das kolonialpolitische Interesse europäischer Seefahrer am nordamerikanischen Kontinent zunehmend gewachsen. Während Spanien, Frankreich und die Niederlande dabei lediglich Handelsstützpunkte errichteten, bevorzugte England den Bau befestigter Siedlungen. Die ersten englischen Siedlerpioniere, bei denen es sich um Seefahrer, Privatpersonen oder religiöse Gruppen handelte, die die Erlaubnis zur Kolonisation durch königliche Freibriefe erhalten hatten, erreichten Amerika Anfang des siebzehnten Jahrhunderts. Die Motivation der Siedler war vielfältig – die Gründe für die Migration reichten von religiösen Motiven über die Aussicht auf freien Landkauf bis zur allgemeinen Hoffnung auf bessere Lebensverhältnisse. Dabei werden Motive, die Anlass zu Auswanderung gaben, und Gründe, die die Einwanderung bewirkten, unterschieden (siehe Push-Pull-Modell der Migration). Erste Siedler, die 1607 den amerikanischen Kontinent erreichten und die Siedlung Jamestown in Virginia gründeten, waren hauptsächlich durch die Aussicht auf Abenteuer und Reichtum zur Einwanderung bewegt worden. Ein weiteres – äußerst bekanntes – Beispiel der frühen Besiedlung Amerikas ist die religiös motivierte Einwanderung der sogenannten Pilgerväter, einer Gruppe von Puritanern, die immer wieder mit der Hierarchie der anglikanischen Kirche in Konflikt geraten waren. Anstatt, wie es ihre Absicht war, nach ihren Vorstellungen einen religiösen Freiheitsstaat in Virginia zu gründen, landete ihr Schiff, die Mayflower, viel weiter nördlich, in der späteren Kolonie Massachusetts, in Cape Cod nahe dem heutigen Boston. Das zukünftige Vorgehen der Siedler wurde durch einen Vertrag, den „Mayflower Compact“, geregelt. An der Spitze der Plymouth Plantation standen von den Bewohnern gewählte Kirchenvertreter. Schon in der kirchendemokratischen Ordnung dieser Puritanergemeinde ist der Kern des späteren amerikanischen Selbstverständnisses zu erkennen, zu dem individuelle Selbstbestimmung, Demokratie, Freiheit und Gleichheit gehören. Wirtschaftliche Verhältnisse Im Zuge weiterer Einwanderungswellen waren Mitte des 18. Jahrhunderts dreizehn amerikanische Kolonien entstanden, die allesamt dem Herrschaftsbereich der britischen Krone unterstanden. Während im Norden Farmwirtschaft (vor allem Mais und Getreide) herrschte, hatte sich in den südlichen Kolonien eine Plantagenwirtschaft (bevorzugter Anbau von Baumwolle, Indigo, Reis und Tabak) herausgebildet, zu der afroamerikanische Sklaven hinzugezogen wurden (s.u.). Da die außerkontinentale Nachfrage maßgeblich für den Absatz der dort erzeugten Produkte verantwortlich war, beeinflusste sie im Wesentlichen Umsatz und Gewinn der südstaatlichen Großgrundbesitzer (Angehörige der „Pflanzeraristokratie“, auch als Gentlemen Farmers bezeichnet (s.u.)). Daher waren die südlichen Kolonien besonders von der Außenwelt abhängig. In den mittelatlantischen Kolonien kam es ferner zur Entstehung einiger florierender Hafenstädte, allen voran Boston. Der Seehandel bildete nun im Allgemeinen einen bedeutenden Wirtschaftssektor in der neuengländischen Welt. Schon in dieser Zeit lässt sich eine grundlegende Meinungsverschiedenheit zwischen den amerikanischen Kolonien und dem britischen Mutterland erkennen. Da die englische Krone die Kolonien hauptsächlich als wirtschaftlichen Umschlagplatz und Rohstoffquelle ansah, die ihr Profit bescheren sollte und ihrer Autorität unterstand, sah sie sich auch dazu berechtigt, Steuern in den Kolonien zu erheben. Die Amerikaner hingegen sahen den „Iron Act“ (deutsch: „Eisengesetz“) von 1750 oder die in den „Navigation Acts“ (deutsch: „Navigationsgesetze“, 1707) bestimmten Regelungen als eine Einschränkung ihrer wirtschaftlichen Freiheiten an. Dieser ökonomische Interessenkonflikt, der lange im Untergrund schwelte, bildet eine wesentliche Ursache der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung. Die Finanzkrise der britischen Krone infolge des Siebenjährigen Krieges und die daraus resultierenden Steuergesetze führten daraufhin zu einer weiteren Verschärfung der Meinungsverschiedenheiten und zum Ausbruch des Konfliktes. Politisch-administrative Verhältnisse – Die Krise des amerikanischen Ancien Régime An der kolonialen Verwaltung war die amerikanische Bevölkerung bereits vor dem Siebenjährigen Krieg relativ stark beteiligt. Neben den vom König eingesetzten Gouverneuren und Gouverneursräten existierten Unterhäuser (Lower Houses, sogenannte Assemblies) als selbstverwaltende Instanzen. Ursprünglich waren diesen Institutionen lediglich repräsentative Funktionen zugedacht, aber in der Realität erlangten sie immer mehr politische Macht. In einem ersten Schritt gelang es ihnen, auf finanzpolitischer Ebene die Befugnis zur alleinigen Steuerkontrolle zu erlangen. Daraus resultierte eine finanzielle Bindung der königlichen Beamten an die Lower Houses. Die Steuerpolitik erwies sich nämlich als ziemlich effektives politisches Druckmittel, von dem durchaus in einigen Kolonien Gebrauch gemacht wurde. Diese „Politik des finanziellen Drucks“ hatte laut Horst Dippel eine langfristige Instabilität der Kolonialherrschaft und einer Krise des amerikanischen Ancien Régime zur Folge, die mit dem Autoritätsverlust der englischen Gouverneure einherging. Das politische Mächteverhältnis hatte sich immer mehr zugunsten der aufstrebenden Unterhäuser verschoben, welche zunehmend an Selbstbewusstsein gewannen und sich als „die eigentlichen Sachwalter“ der politischen Angelegenheiten verstanden. Aus diesen Gründen hält Dippel die politischen Strukturen für die Ebene, der die größte Bedeutung hinsichtlich der späteren Revolution zu komme. Die Selbstverwaltung in vorrevolutionärer Zeit habe nämlich die politische Erfahrung erhöht, die insbesondere für die revolutionären Eliten später von Vorteil sein sollten. Soziale Verhältnisse, kulturelles Selbstverständnis und regionale Disparitäten

Soziale Eliten

Innerhalb weniger Jahrzehnte lag die durchschnittliche Körpergröße eines Amerikaners über der eines Europäers. In den Kolonien herrschten allgemeiner Wohlstand und vergleichsweise hohe Löhne. Sogenannte Gentlemen Farmers, reiche Großgrundbesitzer (s.o.), bildeten im Süden die Spitze der amerikanischen Gesellschaft. In Pennsylvania stellte hingegen die Proprietary Gentry die politische Elite, während es in Massachusetts Juristen waren, die sogenannten Lawyers, die die gesellschaftliche Führungsschicht bildeten. Dennoch waren die sozialen Differenzen geringer als in Europa, wo das Ständesystem die Gesellschaft in drei Klassen teilte, und wurden aufgrund der allgemein guten Lebensverhältnisse und des gleichen Rechtsstatus der freien männlichen Bevölkerung hingenommen.

Sklaverei

Eine Ausnahme bildete die Rechtsstellung der afroamerikanischen Sklaven, die – dadurch dass sie fast ausschließlich auf den südstaatlichen Plantagen als Arbeitskräfte eingesetzt wurden – (neben den oben genannten wirtschaftlichen Unterschieden zwischen nördlichen, mittelatlantischen und südlichen Plantagen) ebenfalls die regionalen Differenzen weiter erhöhten. Zur Arbeit auf den südstaatlichen Plantagen waren sie unter widermenschlichen Bedingungen aus Afrika importiert worden – schon auf der überfahrt kam aufgrund von Platzmangel ein Drittel um. Unter ähnlichen Umständen verlief ihr weiteres Leben und ihre Arbeit auf den südstaatlichen Plantagen. Dabei hatten die Rechtlosen auch mit Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung zu rechnen. Kinder, die weiße Kolonisten mit Afroamerikanerinnen gezeugt hatten, wurden als „colored“ bezeichnet und als „rassisch minderwertig“ angesehen. Kulturelles Selbstverständnis Laut dem Historiker Willi Paul Adams wurden die Einwohner der amerikanischen Kolonien in London im Allgemeinen als „Untertanen zweiter Klasse“ angesehen. Die Briten sahen sich demzufolge als höherwertig an. Neben dem daraus resultierenden amerikanischen „Minderwertigkeitsgefühl“ habe es jedoch auch ein überlegenheitsbewusstsein gegeben, so Adams: Dieser „überlegenheitskomplex“ rühre von dem Selbstbewusstsein her, das die amerikanischen Kolonisten durch die calvinistisch-puritanisch-protestantische Glaubensausübung und die religiösen Erweckungsbewegungen jener Zeit erlangt hätten. Religiöse Entwicklungen Die Erste Große Erweckung („The First Great Awakening“, 1730er und 1740er Jahre) war die amerikanische Fortsetzung früherer religiöser Erweckungen in Europa und führte zur Infragestellung der Autorität bestehender religiöser Institutionen, insbesondere, aber nicht ausschließlich der Church of England. Die Erweckung betonte individuelles Gewissen und individuelle Erfahrung als wichtige Quelle der religiösen Erfahrung. Dies schloss ein starkes Element des Klassenkampfes ein: Gott erteilte seine Gnade jedem Menschen, unabhängig von sozialer Herkunft und Grad der Ausbildung. Das war eine direkte Herausforderung der Anschauung der Oberklasse über die Höherwertigkeit der Autoritäten – und eine Grundlage für spätere revolutionäre Ideen; es war zugleich das erste Ereignis, das als gemeinsame Erfahrung durch alle Kolonien strömte, von Neuengland bis nach North Carolina und South Carolina. Außerdem sahen sich die Puritaner von der Vorsehung dazu auserwählt, auf dem nordamerikanischen Kontinent ein „neues Jerusalem“ aufzubauen. Die religiöse Gruppierung der Quäker, die sich vor allem in Pennsylvania niedergelassen hatte, befürwortete hingegen die Idee eines „vom Gedanken der Toleranz“ getragenen Zufluchtsortes „religiöser Minderheiten“. Beeinflussung durch europäische Ideen der Aufklärung → Hauptartikel: Aufklärung Die Auswirkungen der frühen wissenschaftlichen Revolution hatten einen immer größeren Einfluss auf das tägliche Leben und das bewusste Denken von jedermann. Die zunehmenden Veröffentlichungen und der Gedankenaustausch zwischen Gleichgesinnten öffneten neue Gebiete für Fragen und Betrachtungen. Die frühen Werke von Denkern wie John Locke wurden Grundlage für Männer wie Montesquieu. Die deistischen Ansichten einiger der Gründerväter und ihre Meinungen über die passende Art der Regierung hatten ihre Wurzeln in der europäischen Aufklärung und wurden Grundlage für Ideen wie die Trennung von Kirche und Staat und anderer Freiheiten. Die Naturrechtsideen der Unabhängigkeitserklärung beruhen beispielsweise auf John Locke, die Gewaltenteilung und das System der gegenseitigen Kontrolle (Checks and Balances) in der amerikanischen Verfassung gehen hingegen auf die Staatstheorie Montesquieus (Vom Geist der Gesetze) zurück. Die Aufklärung lieferte die notwendige theoretische Grundlage für die Amerikanische Revolution. Mit der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung wurden aber zugleich auch die staatstheoretischen und gesellschaftlichen Ideen der Aufklärung erstmals politisch verwirklicht. Ausgangslage – Politische und finanzielle Verhältnisse infolge des Siebenjährigen Kriegs Finanzkrise Aus dem Siebenjährigen Krieg ging Großbritannien im Pariser Frieden 1763 als Sieger hervor. Frankreich musste seine nordamerikanischen Kolonien (darunter Kanada) abtreten und erhielt im Gegenzug lediglich die Inseln Martinique und Guadeloupe zurück.[L 1] Großbritannien hatte sich dadurch zwar im Machtkampf um die Vorrangstellung auf dem nordamerikanischen Kontinent behauptet, doch hatte die britische Staatsverschuldung während der Kriegsjahre das alarmierende Niveau von 133 Millionen Pfund Sterling erreicht. „Allein die Zinsen verschlangen über 5 Millionen Pfund im Jahr“. Pontiac-Aufstand Ein Krieg gegen Frankreichs ehemalige indianische Verbündete (Pontiac-Aufstand) führte, wenn auch nicht zur Eroberung, so doch zu Befriedung der westlichen Grenzländer. Unfähigkeit der britischen Regierung Im Angesicht dieser ökonomischen Krisensituation, die sich aus dem Franzosen- und Indianerkrieg (wie die Auseinandersetzungen des Siebenjährigen Kriegs, die auf amerikanischem Boden ausgetragen wurden, genannt werden) und dem Pontiac-Aufstand ergeben hatte, waren wirtschaftliche und politische Reformen vonnöten. Der neu gekrönte König Georg III. wollte daher gemeinsam mit seinem Premierminister Frederick North seine nordamerikanischen Besitzungen neu ordnen. Um sein Imperium stabiler und profitabler werden zu lassen, wurde eine neue Wirtschafts- und Landverteilungspolitik umgesetzt. Viele Probleme erkannte die britische Regierung, sei es die Krone oder das Parlament, dabei jedoch nicht früh genug. George III. war mit der politischen Situation in vielen Angelegenheiten überfordert und reagierte daher – wie auch Premierminister Frederick North oder andere seiner Minister – oftmals zu spät. Quelle:Wikipedia

Personen die innerhalb des Geschehens beteildigt waren : ....



Benjamin Franklin

Benjamin Franklin (* 17. Januar 1706 in Boston, Massachusetts; † 17. April 1790 in Philadelphia, Pennsylvania) war ein amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann. Als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten beteiligte er sich am Entwurf der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und war einer ihrer Unterzeichner. Während der Amerikanischen Revolution vertrat er die Vereinigten Staaten als Diplomat in Frankreich und handelte sowohl den Allianzvertrag mit den Franzosen als auch den Frieden von Paris aus, der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete. Als Delegierter der Philadelphia Convention beteiligte er sich an der Ausarbeitung der amerikanischen Verfassung. Franklins Leben war in hohem Maße von dem Willen geprägt, das Gemeinwesen zu fördern. Er gründete die ersten Freiwilligen Feuerwehren in Philadelphia sowie die erste Leihbibliothek Amerikas und konstruierte einen besonders effektiven und raucharmen Holzofen. Auch machte er wissenschaftliche Entdeckungen, er erfand unter anderem den Blitzableiter. Geboren als Sohn eines Seifen- und Kerzenmachers, machte Franklin zunächst eine Karriere als Drucker, bevor er sich im Alter von 42 Jahren aus dem Geschäftsleben zurückzog und in die Politik ging. Sein sozialer Aufstieg galt – befördert durch seine in zahlreichen Auflagen gedruckte Autobiographie – über lange Zeit hinweg als ein Musterbeispiel dafür, wie man sich aus eigener Kraft und Disziplin emporarbeiten kann. Quelle:Wikipedia



George Washington

George Washington [ˈwɒʃɪŋtən] (* 22. Februar 1732 auf dem Gutshof Wakefield (auch „Pope’s Plantation“ genannt) im Westmoreland County, Virginia; † 14. Dezember 1799 auf seinem Gut Mount Vernon, Virginia) war von 1789 bis 1797 der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Als Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 war er einer der Gründerväter der USA und leitete als Vorsitzender die verfassunggebende Philadelphia Convention im Jahr 1787. Während seiner Präsidentschaft traf Washington wegweisende Entscheidungen, die die Entwicklung der Vereinigten Staaten von Amerika als republikanische Demokratie bis heute prägen. Er wirkte vor allem auf eine gegenüber den Einzelstaaten und dem Kongress handlungsfähige Zentralgewalt hin und bildete das neu geschaffene Amt bewusst aus, indem er Präzedenzfälle schuf. Washington wurde zur Zweihundertjahrfeier der Vereinigten Staaten am 11. Oktober 1976 postum „für die Vergangenheit und die Gegenwart“ der höchste Dienstgrad eines General of the Armies of the United States verliehen. Quelle:Wikipedia



Charles Lee

Charles Lee (* 6. Februar 1732 in Cheshire, England; † 2. Oktober 1782 in Pennsylvania) war ein britischer Soldat und General der Kontinentalarmee im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Lee wurde als Sohn eines irischen Offiziers geboren. Im Alter von 12 Jahren begann er eine Kadettenausbildung in der Schweiz und wurde drei Jahre später in das Regiment seines Vaters aufgenommen. Er nahm am Franzosen- und Indianerkrieg teil und gehörte wie auch George Washington, Horatio Gates und Thomas Gage zu den überlebenden der Niederlage General Braddocks in der Schlacht am Monongahela. Später übernahm er ein Kommando im Mohawk-Tal. Beim Angriff auf Fort Ticonderoga 1758 wurde er schwer verwundet, konnte aber im nächsten Jahr am Angriff auf Fort Niagara und 1760 auf Montreal teilnehmen. 1760 kehrte er nach England zurück und nahm unter John Burgoyne am Feldzug in Portugal teil. Danach diente er in der polnischen Armee. Aus Enttäuschung über die Ablehnung seiner angestrebten übernahme eines Regiments in England siedelte er 1773 in die amerikanischen Kolonien über und wurde in Whig-Kreisen aktiv. Nach Ausbruch der Feindseligkeiten im Unabhängigkeitskrieg erwartete er, aufgrund seiner militärischen Erfahrung zum Oberbefehlshaber der Rebellenarmee ernannt zu werden; der Kontinentalkongress indes entschied, den Posten George Washington zu übertragen. Dank der Fürsprache der Adams-Cousins (Samuel Adams und John Adams) wurde er zum Generalmajor ernannt. Nach der Belagerung von Boston 1775/76 wurde Lee der Befehl über das Southern Department übertragen. Hier konnte er 1776 Sullivan’s Island bei Charleston erfolgreich gegen General Henry Clinton verteidigen. Anschließend wurde er nach Norden beordert, um Washington zu unterstützen. Im Oktober 1776 zeichnete sich Lee in der Schlacht von White Plains aus, wurde danach jedoch der Nachlässigkeit gegenüber den Befehlen seines Vorgesetzten Washington bezichtigt. In Briefen versuchte er, den Kongress zu bewegen, ihm anstelle von Washington den Oberbefehl zu übertragen. Im Dezember 1776 wurde er, nachdem er sich von seinen Truppen entfernt hatte, in einer Taverne in Basking Ridge, New Jersey, von britischen Truppen unter Banastre Tarleton gefangengenommen und nach dem von den Briten eroberten New York gebracht. Während seiner Gefangenschaft, die er unter komfortablen Umständen verlebte, die aber mit der Drohung einer Anklage vor einem britischen Kriegsgericht verbunden war, arbeitete er für die Briten einen Kriegsplan aus, der jedoch nicht umgesetzt wurde. Nach der britischen Niederlage in der Schlacht von Saratoga wurde er Anfang 1778 in einem Gefangenenaustausch freigelassen. In der Schlacht von Monmouth im Juni 1778 ordnete er einen Rückzug an; dies trug ihm eine öffentliche Rüge Washingtons ein, der die Schlacht wenden und die Briten zum Rückzug zwingen konnte. Nach der Schlacht wurde Lee von einem Kriegsgericht für ein Jahr jegliches Kommando entzogen. Nach persönlichen Angriffen auf Washington wurde er von dessen Adjutanten John Laurens zu einem Duell herausgefordert und dabei verwundet. 1780 wurde Lee aus der Armee entlassen; er zog sich nach Pennsylvania zurück, wo er im Oktober 1782 starb. In seinem letzten Willen lehnte er ein kirchliches Begräbnis ab. Fort Lee am Hudson River in New Jersey wurde nach Charles Lee benannt. Quelle:Wikipedia


ASSASSINS CREED LIBERATION

Sklaverei in den Vereinigten Staaten

Die Sklaverei in den Vereinigten Staaten bildet die Fortsetzung und Fortentwicklung der Sklaverei, die bereits in den 13 Kolonien bestand, aus denen 1776 die Vereinigten Staaten hervorgegangen sind. Die Kolonisierung Amerikas vom 16. bis 19. Jahrhundert ging mit einer Massenversklavung von Afrikanern einher, die in allen Teilen des dünn besiedelten Doppelkontinents als billige Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Dies betrifft nicht nur die britischen, niederländischen, schwedischen, französischen und spanischen Kolonien, aus denen später die USA entstanden sind, sondern in noch größerem Umfang Brasilien und die europäischen Kolonien in der Karibik. Auf dem nordamerikanischen Festland erlangte die Sklaverei jedoch Ausprägungsformen, die auf dem Doppelkontinent einzigartig waren. Bereits der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg war im Wesentlichen mit Tabaklieferungen aus Plantagen Virginias nach Frankreich finanziert worden. Edmund S. Morgan nannte als zentrales Paradox der amerikanischen Geschichte, dass Freiheit und Gleichheit, eine Betonung der Klassenlosigkeit als zentrale amerikanische Werte, ganz wesentlich auf der Sklaverei und dem zugehörigen Rassismus beruhten. In England wäre hingegen die individuelle Freiheit stärker betont und die Sklaverei viel früher abgeschafft und bekämpft worden. Hingegen blieb dort die ständische/klassenspezifische Trennung deutlich stärker. “Racism made it possible for white Virginians to develop a devotion to the equality that English republicans had declared to be the soul of liberty.” (Edmund Morgan, deutsch: „Rassismus erlaubte den weißen Virginianern, ein Streben nach Gleichheit zu entwickeln, welches die englischen Republikaner der Freiheit widmeten“) Quelle:Wikipedia


ASSASSINS CREED IV BLACK FLAG

Piraten im 18.Jahrhundert :

Die Redewendung vom Goldenen Zeitalter der Piraterie wurde bereits 1724 von Captain Charles Johnson in seinem Buch A General History of the Pyrates eingeführt. (Hinter dem Pseudonym wird zuweilen der Schriftsteller Daniel Defoe vermutet.) Seitdem bezieht sich der Ausdruck in etwa auf den Zeitraum zwischen 1690 und 1730, mit einem kurzen aber spektakulären Höhepunkt in den wenigen Jahren von 1714 bis 1722. Die heutigen Vorstellungen über die Welt der Piraten basieren aber auch wesentlich auf den Schilderungen des Alexandre Olivier Exquemelin über die Piraten und Freibeuter des 17. Jahrhunderts in der Karibik. Diese ära trug ganz wesentlich zum romantisch verklärten oder dämonisch überzeichneten Bild des Piraten bei, wie es bis in die Gegenwart in Romanen und Hollywood-Filmen popularisiert wird. Quelle:Wikipedia

Piraten die es auch im waren Geschehen gab.



Blackbeard:

Unter dem Namen Blackbeard (* 1680 (?); † 22. November 1718) ist einer der bekanntesten englischen Piraten des Nordwestatlantik im Bereich der amerikanischen Ostküste und der Bahamas bekannt. Sein bürgerlicher Name lautete Edward Thatch, er wurde aber von der einzigen damaligen Tageszeitung der Englischen Kolonien in Nordamerika, der „Boston News-Letter“, fälschlicherweise als Edward Teach überliefert. Blackbeard war laut Aussage seines Gefangenen Henry Bostock: „a tall Spare Man with a very black beard which he wore very long“ („ein hochgewachsener schlanker Mann mit einem sehr schwarzen Bart, den er sehr lang wachsen ließ“). Im Gegensatz zu seinem martialischen Auftreten beim Entern und der offiziellen britischen Propaganda ist kein Fall bekannt, bei dem tatsächlich Seeleute aufgebrachter Schiffe umgekommen wären, sieht man einmal von seinem letzten Gefecht gegen die Royal Navy ab.

Leben

Über sein frühes Leben ist wenig bekannt. Er wird schriftlich im August 1717 zum ersten Mal namentlich erwähnt. Vermutlich wurde er 1680 in Bristol (England) geboren. Seine Karriere begann er als Matrose auf Schiffen, die während des spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) von Jamaika aus in See stachen. Die Kapitäne dieser Schiffe besaßen offizielle Kaperbriefe, die sie dazu berechtigten, im Namen der britischen Krone feindliche Schiffe zu kapern und Beute zu machen. Das Schiff Queen Anne's Revenge Viele Freibeuter machten nach 1714 jedoch mit ihrem einträglichen Geschäft weiter, ohne Genehmigung der Krone. Blackbeard diente in dieser Zeit an Bord eines jamaikanischen Schiffs unter dem Befehl des Piraten Benjamin Hornigold. Im August 1717 übernahm er erstmals das Kommando über die Sloop Revenge, die zuvor von Stede Bonnet, dem 29-jährigen Sohn eines reichen Zuckerrohr-Pflanzers aus Barbados, befehligt worden war. Stede Bonnet hatte diese Sloop bauen und 126 Mann Besatzung anheuern lassen, um ein Leben als Pirat zu führen, geriet jedoch bald an ein spanisches Kriegsschiff, dem er nur mit viel Glück entkam, wobei er ein Drittel seiner Besatzung verlor und selber schwer verwundet wurde. Quelle:Wikipedia



Charles Vane:

Charles Vane († 29. März 1721 in Port Royal, Jamaika) war ein Pirat im 18. Jahrhundert. über seine Jugend ist wenig bekannt. Er wird mit dem Wrack einer spanischen Galeone, welche zu Beginn des 18. Jahrhunderts vor Florida auf Grund lief, in Verbindung gebracht. Es stritten sich einige Piraten um das Wrack und die darauf befindlichen Güter. Die Spanier entsandten Kriegsschiffe und verjagten die Piraten. Vane wartete abseits, bis die Spanier wieder abzogen, und kaperte die notdürftig reparierte Galeone. Dies war eine der größten Beuten bei einer einzelnen Kaperung in der historischen Piraterie. Wenn er auf den Bahamas operierte, fand er Zuflucht auf Green Turtle Cay, einem Inselchen des Abaco-Archipels. Bekannt wurde Vane im Juni 1718. Woodes Rogers war zu dieser Zeit der neue Gouverneur von New Providence, und Vane operierte bis zu dessen Ankunft von diesem Hafen aus. Die anderen Piraten ergaben sich Rogers, welcher die „Piratenplage“ auf den Bahamas beenden sollte, nur Vane widersetzte sich. Er entzündete ein frisch gekapertes Schiff im Hafen und ließ es als Brander auf die vor Anker liegenden Schiffe des Gouverneurs zulaufen. Danach lief er mit seiner Crew aus New Providence aus. Vane war sehr beliebt bei seiner Crew, da er eine Führungspersönlichkeit war und Glück beim Finden reicher Beute hatte. Auf der Höhe seiner Karriere machte er allerdings den Fehler, ein französisches Kriegsschiff ziehen zu lassen, weil er fürchtete, der Schwächere in diesem Duell zu sein. Dies legten ihm seine Männer unter Führung von Calico Jack Rackham als Feigheit vor dem Feind aus, und setzten ihn als Kapitän ab. Er und einige Getreue wurden in einer kleinen unbewaffneten Schaluppe ausgesetzt. Drei Monate später hatte er jedoch schon wieder eine kleine Piratenflotte unter Kontrolle, eine Leistung, die ihn noch bekannter werden ließ. Es wird Vane nachgesagt, mit dem Piraten Blackbeard (engl. Schwarzbart) gut befreundet gewesen zu sein, als er vor der Küste von North Carolina operierte. Ein Wirbelsturm versenkte Vanes Schiff in der Bucht von Honduras; er konnte sich als einziger überlebender auf eine kleine Insel retten. Dort lebte er von Fisch und Bananen, bis das Schiff seines ehemaligen, nun königstreuen Freundes Holiford vorbeikam. Holiford weigerte sich, ihn mitzunehmen. Er hatte Angst, Vane könnte seine Mannschaft zur Meuterei überreden. Ein später vorbeikommendes Schiff nahm ihn in Unkenntnis seiner Identität als Matrosen an Bord. Dort war er schnell als fleißiger und erfahrener Seemann recht beliebt. Zu Vanes Verhängnis wurde ein Treffen seines Kapitäns mit Holiford auf hoher See. Dieser erkannte Vane und berichtete dem Kapitän von seiner wahren Identität. Vane wurde in Ketten nach Port Royal gebracht und dort innerhalb einer Woche am 29. März 1721 gehängt. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, die Schaluppe John and Elisabeth vor der Küste von Abaco erbeutet zu haben. Quelle:Wikipedia



(Calico)Jack Rackham:

Calico Jack Rackham (* 21. Dezember 1682 in Bristol, England; † 17. November 1720 in Santiago de la Vega, Jamaika) war ein Piratenkapitän des 18. Jahrhunderts. Seinen Namen leitete er von der farbenfrohen Kalikokleidung ab, die er trug. Heutzutage ist er vor allem bekannt, da zu seiner Crew die zwei berühmtesten weiblichen Piraten gehörten, Anne Bonny, mit welcher er auch zwei Kinder hatte, und Mary Read. Teilweise wurde er auch John Rackham oder Jean Rackam genannt.

Leben

Rackham war Steuermann auf einem Schiff unter dem Kommando von Kapitän Charles Vane. Als sich Vane weigerte, ein französisches Schiff anzugreifen, war die Besatzung so aufgebracht, dass sie meuterte und Rackham zum Kapitän ernannte. Rackham kehrte auf der Stelle um, griff das französische Schiff an und besiegte es. Nach diesem Sieg und ermutigt durch die erbeuteten Reichtümer an Bord des gekaperten Schiffes schlug Rackham seiner Mannschaft vor, dass sie sich fortan der Piraterie widmen sollten. Möglicherweise wurde der entsprechende Beschluss der Crew durch den Schatten der Meuterei begünstigt, der über ihrer aller Köpfe hing. Später nahm Rackham das Angebot eines königlichen Pardon an und segelte an die Küste von New Providence. Zu dieser Zeit traf Rackham eine verheiratete Frau namens Anne Bonny und verliebte sich in sie. Rackham war vernarrt in diese Frau und stattete sie mit großen Teilen seiner Beute aus. Er schloss sich dann der Mannschaft von Kapitän Burgess an, der selbst ein früherer Pirat und nunmehr Kaperfahrer war, der die Karibik auf der Suche nach spanischen Schiffen durchkreuzte. Als die Affäre zwischen Rackham und Anne Bonny bekannt wurde, drohte der Gouverneur von New Providence, Anne wegen Ehebruchs auszupeitschen. Statt Anne am Pranger zurückzulassen, entschloss sich das Paar, eine Mannschaft aufzustellen und eine Schaluppe zu stehlen. Da man befürchtete, die Mannschaft könnte sich weigern mit einer Frau zusammen zu segeln (Frauen an Bord bringen angeblich Unglück), verkleidete sich Anne als Mann mit dem Namen Adam Bonny. Sie wurde zu einem geschätzten Besatzungsmitglied und bewährte sich in zahlreichen erfolgreichen Seegefechten. Nach einigen Erfolgen entsandten die Bahamas ein schwer bewaffnetes Schiff, um sie zu ergreifen. Rackham und einige seiner Männer waren gezwungen, die Flucht zu ergreifen. Später wurden sie von einem spanischen Schiff gefangen genommen, konnten jedoch entkommen. Auf der Flucht um Jamaika herum erbeuteten sie einige Fischerboote und eine Schaluppe. Daraufhin entschloss sich der Gouverneur, Rackham zu fassen und setzte den Piratenjäger Kapitän Barnet auf ihn an, der Rackham schließlich verhaftete. Es wird berichtet, Rackham habe eine Abmachung mit dem Gouverneur getroffen, nach der er sich ergeben würde, sofern Anne und einer anderen Piratin, Mary Read, Gnade gewährt würde. Es ist ungeklärt, ob diese überlieferung korrekt ist. Dennoch konnten die beiden Frauen dem Galgen entgehen, indem sie vorgaben, schwanger zu sein. Rackham und seine Männer wurden schließlich in Santiago de la Vega auf Jamaika am 16. November 1720 vor Gericht gestellt, für schuldig befunden und am folgenden Tag gehängt. Rackham gilt als Vorbild für den Kapitän Rackham der Rote aus Hergés Werk Das Geheimnis der Einhorn Quelle:Wikipedia



Stede Bonnet:

Stede Bonnet (* 1688; † 10. Dezember 1718), der so genannte „Gentleman-Pirat“, war ein reicher und gebildeter Landbesitzer, bevor er sich der Piraterie zuwandte.

Leben

Bonnet segelte einige Zeit mit Blackbeard, der sehr schnell erkannte, dass Bonnet kein guter Anführer und ein inkompetenter Seemann war. Blackbeard setzte auf Bonnets Schiff einen anderen Piraten als Kapitän ein. Bonnet selbst verbrachte nun lange Zeit als „Gast“ auf Blackbeards Schiff, was wohl bedeutete, dass er so etwas wie ein Gefangener war. Während der Jahre 1717/18 überfielen die beiden Piratenschiffe zahlreiche Handelsschiffe in der Karibik. Schließlich erlangte Bonnet seine Freiheit wieder – ob durch Flucht oder Freilassung seitens Blackbeards ist umstritten – und rettete eine Gruppe von Piraten, die Blackbeard auf einer Sandbank ausgesetzt hatte. Mit diesen übte er noch einige Monate das Piratenhandwerk aus. Im Oktober 1718 wurde Bonnets Schiff in der Nähe von Wilmington, North Carolina gekapert und der Mannschaft und ihrem Kapitän der Prozess gemacht. Bis auf vier Piraten wurden schließlich alle im November dieses Jahres hingerichtet. Quelle:Wikipedia


ASSASSINS CREED ROGUE



Siebenjähriger Krieg :

Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) kämpften mit Preußen und Großbritannien/Kurhannover auf der einen und der kaiserlichen österreichischen Habsburgermonarchie, Frankreich und Russland sowie dem Heiligen Römischen Reich auf der anderen Seite alle europäischen Großmächte jener Zeit. Auch mittlere und kleine Staaten waren an den Auseinandersetzungen beteiligt. Der Krieg wurde in Mitteleuropa, Portugal, Nordamerika, Indien, der Karibik sowie auf den Weltmeeren ausgefochten, weswegen er von Historikern gelegentlich auch als ein Weltkrieg angesehen wird. Während Preußen, Habsburg und Russland primär um die Vorherrschaft in Mitteleuropa kämpften, ging es für Großbritannien und Frankreich auch um die Vorherrschaft in Nordamerika und Indien. Obgleich sich auf den verschiedensten Kriegsschauplätzen auch neue Strategien der Kriegsführung etabliert hatten, war doch der Siebenjährige Krieg einer der letzten Kabinettskriege. Aus globaler Sicht ging es um das geo- und machtpolitische Gleichgewicht in Europa und um die ihm zugeordneten Kolonien; um die Einflussnahme auf die transatlantischen Seewege; um die Vorherrschaft über die außereuropäischen Stützpunkte etwa in Afrika oder Indien sowie um Handelsvorteile. Aus preußischer Sicht wurde der Siebenjährige Krieg auch als Dritter Schlesischer Krieg bezeichnet; hier standen unmittelbare territoriale Interessen zunächst im Vordergrund. In Nordamerika sprachen die Briten vom French and Indian War oder Great War for the Empire, die Franzosen vom La guerre de la Conquête. Die britische Invasion der Philippinen im Jahre 1762 hieß aus spanischer Sicht Ocupación británica de Manila. Die Kampfhandlungen auf dem indischen Subkontinent werden Dritter Karnatischer Krieg genannt. Die Kriege endeten im Jahre 1763. Die verschiedenen Kombattanten schlossen im Februar des Jahres entsprechende Friedensverträge.

Die Vorgeschichte

Am 18. Oktober 1748 hatte der Frieden von Aachen den österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) beendet, ohne dabei das Konfliktpotenzial zwischen den Großmächten zu beseitigen. Daraufhin bestimmten folgende Ziele die außenpolitischen Handlungen der verschiedenen Staaten: Preußen hatte unter Friedrich II. die österreichische Provinz Schlesien erobert und versuchte, sie mittels eines Bündnissystems gegen eine mögliche Rückeroberung zu behaupten. österreich unter Maria Theresia verfolgte das Ziel der Rückeroberung Schlesiens. Um den Erfolg zu gewährleisten, versuchte der Kanzler Wenzel Anton Graf Kaunitz (1711–1794) zunächst, den preußischen König Friedrich II. (1712–1786) außenpolitisch zu isolieren. Russland war unter der Herrschaft der Zarin Elisabeth (1709–1762) an einer Expansion nach Westen interessiert, wobei ihr Augenmerk auf Semgallen und das Herzogtum Kurland gerichtet war. Beide standen allerdings unter polnischer Oberhoheit. Elisabeth wollte Polen dafür mit Ostpreußen entschädigen. So kam ihr der Krieg gegen Preußen, für den österreich Verbündete suchte, gerade recht. Großbritannien sah in Frankreich seinen Hauptkonkurrenten und versuchte, es vor allem in den Kolonien zu schwächen. Da Georg II. in Personalunion auch Kurfürst von Hannover war, musste er zugleich versuchen, diese Herrschaft gegen einen möglichen französischen Angriff zu sichern. Frankreich unter Ludwig XV. sah seinerseits in Großbritannien seinen Hauptgegner, wünschte jedoch einen Krieg noch hinauszuzögern, um sich besser vorbereiten zu können. Maria Theresia von österreich, Porträt von Martin van Meytens, um 1759 Im Jahre 1754 spitzte sich der britisch-französische Konflikt in Nordamerika zu, als es im Ohiotal zu ersten Gefechten kam (→ siehe: Siebenjähriger Krieg in Nordamerika). Die britische Regierung entsandte im Januar 1755 ein größeres Truppenkontingent unter General Edward Braddock (1695–1755) in die amerikanischen Kolonien, woraufhin im März auch eine französische Flotte auslief. Im Sommer des Jahres kam es zu einigen Schlachten in Nordamerika (siehe: Schlacht am Monongahela) und auf See; im August begann man in Großbritannien mit der Beschlagnahmung französischer Handelsschiffe. Da der Krieg nunmehr unausweichlich schien, suchten sowohl die französische als auch die britische Regierung Verbündete in Europa. Frankreich wünschte einen gesamteuropäischen Krieg zu vermeiden, um sich vollkommen auf Großbritannien konzentrieren zu können. Es bestand bereits ein Defensivbündnis mit Preußen, aber im August 1755 begann man auch Verhandlungen mit österreich, um es aus dem beginnenden Krieg herauszuhalten. Dies kam den diplomatischen Bemühungen des Grafen Kaunitz sehr entgegen, dessen Ziel es war, Frankreich aus dessen Bündnis mit Preußen zu lösen. Großbritannien schloss seinerseits am 30. September einen Subsidienvertrag mit Russland, um im Bedarfsfall russische Truppen zum Schutze Hannovers zu benutzen. Gleichzeitig verhandelte es jedoch auch mit Preußen. Am 16. Januar 1756 schlossen Preußen und Großbritannien die Konvention von Westminster, in welcher beide garantierten, Norddeutschland vor fremden Truppen zu schützen. Aus der Sicht Friedrichs II. stellte dieses Abkommen keinen Affront gegen Frankreich dar, weil er noch immer glaubte, dass Frankreichs Hauptgegner österreich sei. Gleichzeitig nahm er an, auf diese Weise dafür gesorgt zu haben, dass die russischen Truppen nicht gegen ihn handeln könnten, ohne ihre Verträge mit Großbritannien zu verletzen. Für Georg II. bedeutete der Vertrag mit Preußen dagegen den Schutz seiner Stammlande. Am Hofe Ludwig XV. von Frankreich sah man in dem britisch-preußischen Zusammengehen ein Problem, denn damit war den französischen Truppen die Besetzung Hannovers versperrt. Das Kurfürstentum brauchte man jedoch als Faustpfand in einem Krieg gegen Großbritannien. Unter diesem Eindruck kam es am 1. Mai 1756 zum Abschluss des Vertrages von Versailles, einem Defensiv-Bündnis zwischen österreich und Frankreich, welches auch als „Umkehrung der Allianzen“ bezeichnet wird. Frankreich würde nun Preußen in einem Krieg gegen österreich nicht mehr beistehen. Gleichzeitig hatten österreichische Diplomaten bereits im März/April des Jahres Verbindungen zum russischen Hof geknüpft und dort die Bereitschaft für ein gemeinsames österreichisch-russisches Vorgehen gegen Preußen festgestellt. Damit war es der österreichischen Diplomatie gelungen, Friedrich II. von Preußen weitgehend zu isolieren. In einem für das Jahr 1757 geplanten Krieg zur Wiedergewinnung Schlesiens brauchte sich österreich auf keinem anderen Kriegsschauplatz zu engagieren, konnte aber mit dem Beistand Russlands und vielleicht auch Sachsens rechnen. In den folgenden Wochen eskalierte der Konflikt. Schon im April 1756 hatte ein französischer Verband, unter Beteiligung von Herzog Ludwig Eugen von Württemberg, die britische Insel Menorca eingenommen und Truppen auf Korsika stationiert. Daraufhin erfolgte am 17. Mai 1756 die offizielle Kriegserklärung Großbritanniens an Frankreich, die der französische Hof am 9. Juni mit einer eigenen Kriegserklärung beantwortete. Quelle:Wikipedia


ASSASSINS CREED UNITY



Französische Revolution :

Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 gehört zu den folgenreichsten Ereignissen der neuzeitlichen europäischen Geschichte. Die Abschaffung des feudal-absolutistischen Ständestaats sowie die Propagierung und Umsetzung grundlegender Werte und Ideen der Aufklärung als Ziele der Französischen Revolution – das betrifft insbesondere die Menschenrechte – waren mitursächlich für tiefgreifende macht- und gesellschaftspolitische Veränderungen in ganz Europa und haben das moderne Demokratieverständnis entscheidend beeinflusst. Die heutige Französische Republik als liberal-demokratischer Verfassungsstaat westlicher Prägung stützt ihr Selbstverständnis unmittelbar auf die Errungenschaften der Französischen Revolution. Die revolutionäre Umgestaltung und die Entwicklung der französischen Gesellschaft zur Nation war ein Prozess, bei dem drei Phasen unterscheidbar sind: Die erste Phase (1789–1791) stand im Zeichen des Kampfes für bürgerliche Freiheitsrechte und für die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie. Die zweite Phase (1792–1794) führte angesichts der inneren wie äußeren gegenrevolutionären Bedrohung zur Errichtung einer Republik mit radikaldemokratischen Zügen und zur Ausbildung einer Revolutionsregierung, die mit Mitteln des Terrors und der Guillotine alle „Feinde der Revolution“ verfolgte. In der dritten Phase, der Direktorialzeit von 1795 bis 1799, behauptete eine von besitzbürgerlichen Interessen bestimmte politische Führung die Macht nur mühsam gegen Volksinitiativen für soziale Gleichheit einerseits und gegen monarchistische Restaurationsbestrebungen andererseits. Ausschlaggebender Ordnungs- und Machtfaktor wurde in dieser Lage zunehmend das in den Revolutionskriegen entstandene Bürgerheer, dem Napoleon Bonaparte seinen Aufstieg und den Rückhalt bei der Verwirklichung seiner sich über Frankreich hinaus erstreckenden politischen Ambitionen verdankte. Quelle:Wikipedia


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Industrielle Revolution :

Als industrielle Revolution wird die tiefgreifende und dauerhafte Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, der Arbeitsbedingungen und Lebensumstände bezeichnet, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann und verstärkt im 19. Jahrhundert, zunächst in England, dann in ganz Westeuropa und den USA, seit dem späten 19. Jahrhundert auch in Japan und weiteren Teilen Europas und Asiens zum übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft geführt hat. Als wichtigste an dieser Umwälzung beteiligte Gesellschaftsklassen standen sich kapitalistische Unternehmer und lohnabhängige Proletarier gegenüber. Coalbrookdale at night. ölgemälde von Philipp Jakob Loutherbourg d. J. aus dem Jahr 1801. Coalbrookdale gilt als eine der Geburtsstätten der industriellen Revolution, da hier der erste mit Koks gefeuerte Hochofen betrieben wurde. Die industrielle Revolution führte zu einer stark beschleunigten Entwicklung von Technik, Produktivität und Wissenschaften, die, begleitet von einer starken Bevölkerungszunahme, mit einer neuartigen Zuspitzung sozialer Missstände einherging: Es kam zu einer Teilverlagerung des Pauperismus vom Lande in die Städte, ohne dass hinreichende Wohnunterkünfte vorhanden waren; und in den entstehenden Fabriken, für die Arbeitskräfte gebraucht wurden, konzentrierte sich ein Lohnarbeiterproletariat. Daraus ergab sich als ein gesellschaftspolitisches Kernproblem die soziale Frage, verbunden mit wiederkehrenden Arbeiterunruhen und Bemühungen von Sozialreformern, die akute Not zu lindern und deren Ursachen zu bekämpfen. In weltgeschichtlicher Perspektive wird der industriellen Revolution eine ähnliche Bedeutung zugemessen wie dem übergang vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit in der Neolithischen Revolution. Bezüglich der industriellen Revolution bildeten sich mit der Zeit zwei Begriffsebenen heraus: Die eine meint die mit der Entstehung der Großindustrie verbundene Epochenbezeichnung, während die andere auf einen unabgeschlossenen Prozess fortlaufenden Gesellschaftswandels zielt. Die in vor- und frühindustrieller Zeit am meisten benachteiligten proletarischen Schichten gewannen im weiteren Verlauf der industriellen Revolution auch an Lebensqualität, indem eine große innerstaatliche soziale Ungleichheit als Problem begriffen wurde. Breitere Bevölkerungsschichten kamen in die Lage, sich einen relativen Wohlstand zu erarbeiten. Einige Wirtschaftshistoriker und Sozialwissenschaftler kennzeichneten spätere historische Umbrüche in den Wirtschafts-, Produktions- und Arbeitsformen als zweite und dritte industrielle Revolution. Der französische Soziologe Georges Friedmann sprach 1936 erstmals von einer zweiten industriellen Revolution. Er datierte sie auf die Jahrzehnte um 1900 und identifizierte als deren Charakteristika die intensivierte Mechanisierung, den weitverbreiteten Gebrauch von Elektrizität und die Massenproduktion von Gütern (Taylorismus und Fordismus). Die mikroelektronische Revolution seit Mitte der 1970er-Jahre wird als technologischer Kern einer neuen, dritten industriellen Revolution angesehen, so zum Beispiel von dem US-amerikanischen Soziologen Daniel Bell. Die Debatte über „Industrie 4.0“ hat die Rede von einer „vierten industriellen Revolution“ aufkommen lassen (so etwa auf dem Weltwirtschaftsforum 2015 in Davos). Die technologische Grundlage der beschriebenen Informatisierung der Fertigungstechnik und engeren Vernetzung zwischen Produktion und Logistik ist jedoch weiterhin die Mikroelektronik. Der Industrieforscher Hartmut Hirsch-Kreinsen spricht von einer „zweiten Phase der Digitalisierung“. Quelle:Wikipedia

Viktorianisches Zeitalter:

Als Viktorianisches Zeitalter (auch Viktorianische Epoche, Viktorianische Ära) wird in der britischen Geschichte meist der lange Zeitabschnitt der Regierung Königin Victorias von 1837 bis 1901 bezeichnet. Einige Historiker versuchten, einen davon abweichenden Zeitabschnitt mit bestimmten Merkmalen des „Viktorianismus“ zu definieren, die Vorschläge dabei gehen jedoch weit auseinander. Während des Viktorianischen Zeitalters florierte Großbritanniens Wirtschaft. Das lag vor allem daran, dass die industrielle Revolution nun auch im Bergbau und Maschinenwesen ihre Folgen zeigte und Großbritannien lange Zeit einen technologischen Vorsprung sicherte. Vor allem der Ausbau des Eisenbahnnetzes hatte weitreichende Auswirkungen. Anders als die Bezeichnung „Viktorianisches Zeitalter“ nahelegt, hatte Victoria kaum politischen Einfluss (anders als Elisabeth I. im elisabethanischen Zeitalter). Die Innenpolitik des Viktorianischen Zeitalters konnte revolutionäre Umbrüche wie in anderen europäischen Staaten vermeiden. Durch Änderungen des Wahlrechts und der Verwaltungsstruktur erlangte eine breitere Masse politische Einflussnahme. In anderen Bereichen, insbesondere im Gesundheits- und Bildungswesen, kamen Reformen nur schleppend voran. Von 1845 bis 1848 litt Irland aufgrund der Kartoffelfäule und den daraus folgenden Missernten unter der Großen Hungersnot. In den 1870er Jahren begann die „Ära des Imperialismus“, in der Großbritannien im starken Wettbewerb mit anderen Kolonialmächten stand (v. a. mit Frankreich, später mit dem Deutschen Reich).Quelle:Wikipedia